Das Zwei-Türme-Konzept für das Neandertal kommt der Kreisgemeinschaft teurer zu stehen als geplant. Doch die Mehrheit für die Pläne bleibt groß. In der Kreistagsdiskussion erinnerte Jochen Gödde von den Grünen daran, dass eine andere Einrichtung im Kreis dringend Unterstützung benötigt: der Wülfrather Zeittunnel.

In dieser Woche hatten Bürgermeisterin Claudia Panke und Kämmerer Rainer Ritsche bei der Einbringung des Haushaltsplanentwurfes und der Fortschreibung des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) angekündigt, dass der Zeittunnel nach der Saison 2013 nicht mehr geöffnet werden soll — sofern es keinen neuen Träger für die Betriebskosten von rund 110 000 Euro pro Jahr gibt.

Gödde mokierte sich mehrfach darüber, dass die Union zwar Millionen ins Neandertal stecken möchte, aber für den Zeittunnel nicht einmal Lösungsansätze prüfen lasse. Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde von der CDU bekanntlich im Kreis abgelehnt. Und nun Völkers Bekenntnis.

Und das war unmissverständlich: „Es kann nicht sein, dass so eine Einrichtung wie der Zeittunnel nach 2013 geschlossen werden muss. Kann sich Wülfrath das Museum nicht mehr leisten, müssen wir eine Lösung finden. Ganz klar.“

Offenbar kommt in die Zukunftsdiskussion der zweitbesten musealen Einrichtung im Kreis Mettmann (nach dem Neanderthal Museum) die nötige Bewegung. Panke hatte die Wülfrather Politik zur einer letzten Kraftanstrengung aufgefordert: Es soll Geld für die Erstellung eines professionellen Konzepts bereitgestellt werden. Völkers Aussage darf als Unterstützung gewertet werden.

Und noch eine positive Nachricht: Panke ist es wohl gelungen, einen Betreiber des Cafés am Zeittunnel zu finden — die Gaststätte „Zur goldenen Kugel“.