Neue Teilnehmer setzen goldene Akzente im Rosenmontagszug

Kalkstadt-Narren und Zuschauer freuen sich über viel Nachwuchs beim Karnevalszug.

Foto: (2): Simone Bahrmann

Wülfrath. Auf dem Parkplatz des Paul-Ludowigs-Hauses in Rohdenhaus herrscht Trubel. Zugleiter Dietmar Peters läuft mit einer Liste der Teilnehmer des Rosenmontagszugs von Wagen zu Wagen, hakt ab, wer da ist und schaut, ob jeder seinen Platz findet. „In diesem Jahr haben sich fast 100 Teilnehmer mehr angemeldet als im vergangenen Jahr“, sagt er. „Viele Gruppen sind neu dazu gekommen.“

Foto: Bahrmann, Simone (simb)

So wie die „Golden Popcorns“, ein loser Zusammenschluss von Nachbarn der Straße In den Eschen, die ihr Kostüm aus goldener Rettungsfolie gebastelt haben. „Wir haben bisher dem Zug immer nur vom Straßenrand aus zugeschaut“, sagt Gisela Korr. „In diesem Jahr wollten wir dann mal selbst mitlaufen.“ Also meldete Korr sich mit ihrer Kostümidee bei den Kalkstadt-Narren an. „Wir sind immer froh über Nachwuchs“, sagt Roger Szielenkewitz, Vize-Präsident der Karnevalsgesellschaft.

Auch der Tennisverein Blau-Weiß ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei — ebenfalls mit selbst gemachten Kostümen. „Einen Tennisplatz aus Filzstoff haben einige engagierte Mütter selbst genäht“, sagt Nadja Laschet-Altmann. Die Kinder fahren auf Inline-Skates im Zug mit. „Wir haben uns auch eine Choreographie überlegt“, sagt Jana Marie (12).

Aber am meisten freuen sich die Tennis-Kids sowieso aufs Kamellewerfen. In ihren Umhängetaschen: Bonbons, Popcorn und Blutwurstbrötchen. Die probieren vorab auch gleich mal die drei „Wagenengel“ der Gruppe „Düsseler Zicken“, Alexander (13), Noah und Billy (beide 14). Denn wenn der Zug in wenigen Minuten startet, bleibt keine Zeit mehr um Kamelle zu naschen. „Wir müssen dann aufpassen, dass kein Betrunkener vor den Wagen stolpert“, sagt Alexander. „Dann klopfen wir an den Wagen, damit der anhält.“

Pünktlich um 15.11 Uhr legt das Nevigeser Fanfarencorps los und der Zug bewegt sich Richtung Rohdenhaus, vorbei an hunderten Familien, die am Straßenrand laut „Helau“ rufen.