Neuer Campus nimmt Betrieb auf

Der Einzug der Hochschule in das neue Gebäude an der Kettwiger Straße ist geschafft. Gestern wurde im Rahmen einer Feierstunde auf die Einweihung angestoßen.

Velbert. Endlich angekommen: Mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft feierte man gestern den Einzug des Campus Velbert/Heiligenhaus in die neuen, eigenen Räume an der Kettwiger Straße. Der Präsident der Bochumer Mutterhochschule, Professor Dr. Jürgen Bock, und Standortsprecher Prof. Christian Weidauer nahmen dabei offiziell den Schlüssel von der Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB), Gabriele Willems, entgegen.

Ab Montag startet dort das Semester für derzeit 300 Studierende. Platz bietet das Gebäude für 400 Studierende, die von 13 Professorinnen und Professoren sowie neun wissenschaftlichen Mitarbeitern unterrichtet werden. „Wir freuen uns sehr, dass der Campus Velbert/Heiligenhaus seine Erfolgsgeschichte ab sofort in seinen eigenen Räumlichkeiten fortsetzen kann, die ideal auf die Bedürfnisse eines Technikstudiums ausgerichtet sind“, erklärte Bock. Die Erfolgsgeschichte des Campus‘ feiere damit einen Meilenstein, stellte er fest. Das neue akademische Zuhause werde die Attraktivität des Standortes noch einmal erhöhen, war sich Jürgen Bock sicher.

Der Verein Schlüsselregion, in dem sich lokale Betriebe aus Velbert und Heiligenhaus zusammen geschlossen haben, war maßgeblich an der Gründung beteiligt. Der Campus-Neubau wurde im Jahr 2008 durch eine Jury-Entscheidung über den Ausbau der Hochschullandschaft NRW möglich gemacht, bewilligt wurden 22 Millionen Euro für die Baumaßnahme sowie weitere 2,5 Millionen Euro für die Ausstattung.

„Auch durch die Mitwirkung der Schlüsselregion ist dieser Campus ein gutes Zeichen für die Innovationskraft vor Ort“, sagte Staatssekretär Dr. Thorsten Grünewald vom Wissenschaftsministerium NRW und verwies auf mehr als 100 Kooperationspartner aus der Wirtschaft. Auch Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf gratulierte zur neuen Heimat mit noch besseren Lehr- und Forschungsbedingungen. „Durch den Neubau kann die enge Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft intensiviert und erfolgreich fortgeführt werden, und es ist nicht zuletzt auch ein guter Schritt in die Fachkräftesicherung.“

Und auch Bürgermeister Jan Heinisch zeigte sich zufrieden: „Der Campus ist inzwischen nicht mehr wegzudenken.“ Gemeinsam will man in den kommenden Jahren an der Weiterentwicklung des Hochschulstandortes arbeiten: Weitere Kooperationen mit Firmen und Schulen sind bereits geplant, die Eröffnung des Thormählen-Bildungshauses steht an, in dem das Schülerlabor ein neues Zuhause bekommen wird. Außerdem ist der Bau eines Studentenwohnheimes fest geplant. Die Öffentlichkeit kann voraussichtlich im Sommer den Bau besichtigen. Standortsprecher Weidauer sagte hierzu: „Wir wollen dabei einen möglichst authentischen Einblick in den Campus-Alltag gewähren, und dazu müssen wir hier erst mal loslegen.“