Neviges feiert die Narzissenblüte
Der Schlossförderverein lädt für Sonntag in die Vorburg ein. Dabei wird auch die geplante Renaturierung des Teiches ein Thema sein.
Neviges. Die gelbe Pracht hat sich am Schloss Hardenberg noch nicht vollends entfaltet. Nicht alle der 3000 von der Stadt im vergangenen Herbst neu gepflanzten Narzissen blühen. Gleiches gilt für die Verbliebenen der rund 14 000 Osterglocken, die die Freunde und Förderer des historischen Ensembles in den vergangenen zehn Jahren gesetzt haben. Doch die Wettervorhersage verheißt Gutes für Naturbegeisterte und den Förderverein. Der lädt für Sonntag, 10. April, ab 11 Uhr wieder zum Narzissenfest in die Vorburg ein. Dann soll es wieder wärmer, trockener sein. Und ein wenig Sonnenschein könnte den Frühblühern zum Durchbruch verhelfen.
Peter Egen strahlte schon gestern freudig. Der Vorsitzende des Fördervereins hat nach einem Ortstermin mit Björn Dröscher von der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) und Günter Strathmann vom Grün-Betrieb der Technischen Betriebe (TBV) eine gute Nachricht für die gut 100 Mitglieder und alle Nevigeser, die in der Grünanlage am Schloss Entspannung suchen. „Die Stadt ist als Hausherr damit einverstanden, dass wir den Schlossteich renaturieren und künftig auch die Pflege sicherstellen“, sagt Egen. Der Verein will 3000 bis 4000 Euro in die Hand nehmen, um das Ufer stellenweise mit dichtem Schilf und weiteren, den Teich auf natürliche Weise reinigenden, Wasserpflanzen zu gestalten. Mit dem Gartenbaubetrieb von Peter Meister an der Flurstraße gab es schon planerische Vorgespräche.
Doch etwas Wasser muss Peter Egen in den Wein gießen. „Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass die elf am Teich heimisch gewordenen Hausgänse verschwinden. Die Zahl der Wildenten zu reduzieren, darin sehe ich weniger ein Problem. Die kann man mit Greifvogel-Attrappen vergrämen. Für die Gänse müssen wir Abnehmer für eine Umsiedlung finden“, erklärt Peter Egen.
Dass das stattliche Federvieh mit Kot und Federn Teich und Wege verdreckt, darüber hatte die WZ schon im vergangenen September berichtet. Aber trotz der damaligen Zusage von Björn Dröscher, mit der TBV vor dem Winter die Population durch Umsetzung zu verkleinern, sind die elf Gänse immer noch da. „Bauern und wer sonst noch den Tieren ein neues Zuhause bieten möchte, können sich bei mir oder Herrn Dröscher melden“, zeigt der 79-jährige Egen den Lösungsansatz auf. Gerne auch schon beim Narzissenfest, die Teichrenaturierung soll schon im Mai erfolgen. Kontakt: Telefon 02053/2565.
Seit Montag wird auch wieder an den Kasematten des Schlosses gearbeitet. In einem der Wehrtürme möchten die Schlossförderer mit dem Nabu eine Fledermaus-Informationsstelle einrichten. „Das würde Schloss Hardenberg 2000 bis 3000 Besucher pro Jahr mehr bescheren“, schätzt Egen.
Ein paar Hundert Besucher sollen beim Narzissenfest mit ihrer Spende (Erwachsene fünf, Kinder zwei Euro) bei der Verwirklichung der Pläne helfen, zu denen auch noch eine Grillhütte für Vereine und ein Gartenhäuschen als Ausgangspunkt für waldpädagogische Streifzüge der Kindergärten des Wallfahrtsortes gehören.