Neviges: Löscheinsatz an der Strandbar
Florianstag: Bei ihren Tagen der offenen Tür hatte die Freiwillige Feuerwehr ein volles Haus.
Neviges. Normalerweise trägt Martin Achilles Schutzanzug und Helm im Einsatz, wenn er mit seinen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neviges Brände löscht. Am Wochenende tauschte er diese jedoch gegen Schürze und Tablett und bediente zu karibischen Klängen die Gäste der Strandbar. Zehn Tonnen Sand hatte die Feuerwehr aufschütten lassen, um am Tag der offenen Tür Urlaubsgefühle bei den Gästen aufkommen zu lassen.
Mit Erfolg: "Das Wetter stimmt, die Musik stimmt, der Sand ist toll", freut sich Heike Spiellmann, die zusammen mit ihrer Freundin Caipirinhas genießt, und ergänzt wehmütig: "Nur das Meer fehlt."
Während die beiden Damen sich am Samstag entspannt in ihren Sesseln zurücklehnen, beobachten Florian Gerstacker und seine Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath die Strandbar genau. "Wir sind neugierig und wollen uns für unsere Feiern ein bisschen was abgucken", sagt Gerstacker augenzwinkernd.
Unterdessen feiert die achtjährige Larissa ihren Triumph an der Kletterwand. Mit bunt geschminktem Gesicht kraxelt sie an der Steilwand empor und läutet die dort befestigte Glocke. Wieder unten angekommen, stürmt sie ihrer Mutter in die Arme. "Darf ich noch mal?" Kerstin Pönitz lacht: "Letztes Jahr hat sie sich noch nicht getraut." Doch von Angst war diesmal keine Spur. "Ich hätte sogar beinahe meinen Schuh verloren", erzählt Larissa ihren Freunden aus der Regenbogenschule stolz von ihrem Abenteuer.
Aus der angrenzenden Halle dröhnt plötzlich Schlagzeuggetrommel. Soundcheck bei der Cover-Rock-Band "Powerstation". Wo sonst Einsatzfahrzeuge parken, haben heute Bassist Marc Herrmann und seine vier Bandkollegen ihre Instrumente aufgebaut. Zum dritten Mal sind die Power-Rocker bereits beim Fest als Live-Act dabei und heizen den Zuschauern auf dem proppevollen Hof mit Liedern von Robbie Williams bis Deep Purple ein.
"Die Nevigeser sind ein sehr dankbares Publikum", lobt Herrmann: "Das macht hier immer richtig Spaß." Das Kompliment kann Zugführer Manfred Schröder nur zurückgeben: "Die machen immer richtig Ramba-Zamba." Das wissen auch die Nevigeser, die auf den Hof strömen, um Currywurst oder Crêpes zu essen und es anschließend bis in die Nacht krachen lassen.
Gestern war dann bei strahlendem Sonnenschein noch einmal Gelegenheit, den Fahrzeugpark der Wehr unter die Lupe zu nehmen oder sich an der Kübelspritze selbst einmal als Feuerwehrmann zu versuchen.