Ratingen: Gewalt - Schlägerei statt Maitanz
Zwei Jugendgruppen gerieten sich in die Haare und attackierten dann Sicherheitsleute.
Ratingen. Massenschlägerei statt Maitanz: Mit dieser Meldung wurde am Mittwochabend kurz nach 23 Uhr die Polizei zum öffentlichen Maitanz auf dem Gelände der Feuerwehr an der Lintorfer Straße gerufen. Nach Angaben der Anrufer sollte es außerhalb der eigentlichen Veranstaltung gerade zu einer Massenschlägerei gekommen sein, an welcher mindestens 20 Personen beteiligt waren.
Als die Polizei auftauchte, war keine Schlägerei mehr festzustellen. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes teilten jedoch mit, dass es unmittelbar zuvor am Rande des Festes aus unbekanntem Anlass zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen Jugendlichen gekommen war, die in einer Schlägerei gemündet war.
Als der Sicherheitsdienst einschritt, um die Gruppen zu trennen, richteten sich die Aggressionen der Schläger gegen die Streitschlichter: Sie wurden geschlagen sowie mit einem Teleskopschlagstock und einem Messer bedroht. Als die Sicherheitsleute den Einsatz von Pfefferspray androhten, flüchteten die Jugendlichen in Richtung Kaiserswerther Straße. Nur ein Velberter (19), der an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein soll, konnte festgehalten werden.
Die Polizei griff auf der Kaiserswerther Straße sieben weitere Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 20 Jahren auf und überprüfte sie. Bei der Durchsuchung wurden aber weder Messer noch Schlagstöcke gefunden. Gegen drei Jugendliche wurden Strafverfahren eingeleitet.
Die Ermittlungen, insbesondere die Suche nach zwei noch unbekannten Waffenträgern (Messer und Teleskopschlagstock) dauern an. Diese beiden Gesuchten sollen zwischen 16und 20 Jahren alt sein. Der eine war etwa 1,80 Meter groß, hatte dunkle lockige Haare, trug einen gestreiften Pullover und einen Rucksack, der zweite war etwas kleiner und dunkel bekleidet.
Handgreiflichkeiten gab es auch am Rande der "Breitscheider Nacht" sowie auf einer Mai-Party am Conesweg.