Wülfrath: Maifrühstück - „Ich war immer schon politisch interessiert“

Wülfrather Genossen begrüßen ihr zweites türkisches Mitglied.

Wülfrath. "Wer Weltrevolution machen will, muss erstmal ordentlich frühstücken", sagt Bettina Molitor. Mit diesen Worten eröffnet die stellvertetende Bürgermeisterin das traditionelle Frühstück der SPD zum Tag der Arbeit in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt.

Eigentlich sollte Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese zum Thema "Gute Arbeit, gleiche Chancen" referieren: Sie fällt jedoch wegen einer Verletzung aus, die zweite Bürgermeisterin springt ein.

Vom partei-internen Zwist ist wenig zu spüren: Der neue Vorsitzende Peter Zwilling, der - wie berichtet - kein Vorstandsteam gefunden hat und deshalb wohl bald von Wolfgang Preuss abgelöst wird, hält eine kurze Rede - danach geht es um klassische SPD-Themen wie Chancengleichheit und Mindestlohn.

Dann wird gefrühstückt. Bettina Molitor unterhält sich dabei mit Keskin Güler (36), Mutter von zwei Kindern, seit 16 Jahren in Deutschland und das neueste Mitglied der Wülfrather SPD. "Wir waren immer politisch interessiert", erzählt die junge Frau. Am Herzen liegen ihr die Grundsätze der Partei: "Das Soziale, die Gemeinschaft und der demokratische Gedanke."

Eingetreten ist das zweite türkische Mitglied der SPD wegen eines Hinweises ihrer Kinder. "Ich habe mich mit türkischer Politik beschäftigt, bis meine Kinder mich gefragt haben, warum ich nicht hier aktiv werde", begründet Keskin Güler ihren Beitritt Anfang diesen Jahres.