Neviges Nevigeser Kühe waren neugierig auf die Kinder aus der Stadt
Neviges · Bei der Osterferienaktion von Stadtjugendring und Landjugend konnten die jungen Besucher Landwirtschaft hautnah erleben.
. „Was fressen denn die Kälber?“, wollte Anika Bürgener wissen. „Die fressen Heu und schlafen auf Stroh“, wusste eines der Kinder sofort. Im Rahmen der Osterferienaktionen des Stadtjungendrings Velbert hatte die Landjugend zum Tag auf dem Bauernhof eingeladen. „Die ganz kleinen Kälber bekommen Milch von ihrer Mutter, die werden gesondert gemolken“, erklärte die Jungbäuerin des Hofes zu Windrath den jungen Besuchern, die fast alle schon mal auf einem Bauernhof waren. Bevor es zu den Milchkühen ging, fragte sie, wie viel Wasser diese am Tag trinken und verriet: „Wenn es richtig heiß ist, können das schon mal 100 Liter und mehr sein. Das brauchen die Kühe schon, wenn sie am Tag durchschnittlich 30 Liter Milch geben.“
Im Lauf-Boxenstall zeigte Anika Bürgener, was das Milchvieh frisst. Gras und Heu kannten alle Kinder, aber Maisschrot war eher unbekannt. „Schmeckt wie Mehl“, stellte eine Besucherin fest, die eine Kostprobe nahm. Neben geschroteter Gerste und Weizen wird Silage verfüttert. „Das riecht wie Sauerkraut“, bemerkten die Gäste. „Genau, das ist das selbe Verfahren, weshalb das Gras haltbar bleibt“, erklärte die Landfrau, die sich um 94 Milchkühe kümmert. Die Kühe waren auf den Besuch aus der Stadt neugierig: Zutraulich reckten die Rinder ihre Köpfe durch die Gitter und streckten ihre Zungen heraus. „Die ist ja ganz rau“, waren die Kinder überrascht. „Wenn es in dieser Woche wärmer wird, kommen die Tiere raus auf die Weide. Wir gingen davon aus, dass es regnet, das wäre nicht gut, weil sie dann das Futter zertrampeln.“
Neben schwarzbunten Kühe gehören rotbunte und Braunvieh zum Betrieb. „Die geben alle die gleiche Milch und keinen Kakao“, lachte Anika Bürgener. Schokoladentrunk gab es nach einer Hofrallye im Kälberstall, dazu wurden auch Milch und andere Molkereiprodukte serviert. Alle drei Tage kommt der Milchtankwagen. Der bringt die gekühlte Rohmilch aus Windrath zur weiteren Verarbeitung nach Köln zu einer namhaften Molkerei.