Wülfrath Immer mehr Radfahrer setzen auf E-Bikes

Wülfrath. · Gestern war Saisoneröffnung des Panoramaradwegs Niederbergbahn am Zeittunnel.

Robert (10) und Erik (8) kamen mit ihren Eltern zur Saisoneröffnung vor dem Zeittunnel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Sonne meint es gut mit den Organisatoren der Eröffnungsfeier am Zeittunnel: Bereits 2018 knallte die Sonne vom Himmel, und auch diesmal könnte es zwar ein wenig wärmer sein, aber kaum eine Wolke zeigt sich am blauen Himmel. Auch Bürgermeisterin Claudia Panke schaut vorbei, mit ihrem nagelneuen E-Bike. „Ich habe es seit gestern“, erzählt sie und zieht den Riemen ihres Fahrradhelms ein wenig enger. „Ich habe lange mit mir gehadert, aber mich dann doch dazu entscheiden. Und, es macht unglaublich viel Spaß.“

Auch Robert und Erik sind mit ihren Eltern extra aus Hagen gekommen. Hier treffen sie sich mit Freunden aus Ratingen, gemeinsam möchte man sich endlich mal den Zeittunnel anschauen. Mindestens genauso spannend aber finden die Brüder die vielen Fahrräder von Sascha Petry, Inhaber der Wülfrather „Fahrradschmiede“.

Schaf Anton beobachtet das
bunte Geschehen neugierig

Eines der E-Bikes hat Mama Steffi bereits zur Probe gefahren. „Das fährt super“, schwärmt sie, „vielleicht sollte ich mir auch mal eins kaufen. Ich komme ursprünglich aus Hannover, dort kann man wunderbar Fahrrad fahren, aber in Hagen geht das gar nicht, es ist viel zu bergig. Ich vermisse das sehr.“ Einer, der neugierig das Geschehen auf dem Vorplatz am Zeittunnel beobachtet, ist Anton. Anton gehört zu den Rastafaris unter den Schafen, sein wild wucherndes Fell hängt ihm tief in die Augen, typisch für eine „Waliser Schwarznase“. Gemeinsam mit Mama Emma und Tante Lizzy ist das Lamm heute die tierische Besucherattraktion der Panoramaradweg-Eröffnung. Menschen findet das Schaf offensichtlich klasse, Hunde dagegen eher blöd. Einem aufgeregt bellenden Golden Retriever dreht es kurzerhand sein Hinterteil zu. Schafzüchterin Stefanie Lamberti aus Düssel lacht. Ihren Anton hat sie richtig gerne. „Diese drei Schafe werden auch nicht geschlachtet. Sie sind sehr freundlich und geduldig, lassen sich sehr gerne streicheln. Ich arbeite viel mit Kindern und kann die Schafe da gut einsetzen.“

Es riecht nach Bratwurst, an den Tischen trinken die Besucher Kaffee, essen Kuchen. Kinder bemalen Steine, einige Erwachsene versuchen im Segway-Parcours das Gleichgewicht zu halten. Am Mittag ist es noch nicht ganz voll, aber das kann und wird sich ganz sicher noch ändern. „Im letzten Jahr war es extrem voll, und wir denken, dass das diesmal auch wieder so wird“, sagt Andrea Gellert vom Zeittunnel-Team und freut sich darüber, dass auch diesmal wieder Gäste nicht nur aus weiter entfernt liegenden Städten wie Hagen hierher gefunden haben. Sogar einige aus dem Ausland sind gekommen. „Unten an der Wilhelmstraße sitzt ja eine junge Frau und fragt die Besucher nach ihrem Wohnort. Da waren sogar welche aus den Niederlanden und aus Polen.“

Sascha Petry kommt kaum nach, alle Fragen rund um das Thema E-Bike zu beantworten. Die Menschen scharen sich um ihn. „Im Laden verkaufe ich mittlerweile rund 70 Prozent E-Bikes“, erklärt der Fachmann, „20 Prozent sind Kinderräder und zehn Prozent normale Fahrräder. Und der Trend ist gerade mal erst etwa sechs Jahre alt.“ Robert und Erik jedenfalls finden die Fahrräder klasse, vor allem ein rot-graues Mountain-Bike mit Motor hat es ihnen angetan. Das gibt es sogar schon ab 24 Zoll. „Das wäre klasse“, schwärmt Robert, „dann würden wir auch in Hagen viel mehr Fahrrad fahren.“