Wülfrath Wülfrath pro plant „Summer Fashion“

Wülfrath · Mit einem Samstags-Event soll drohender Ärger mit Verdi vermieden werden. Wieder Helfer für das Kartoffelfest gesucht.

Beim vergangenen Kartoffelfest war der Vorstand von Wülfrath pro beim traditionellen Wiegen mit von der Partie.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Dem Mitgliederschwund entgegenwirken, die Entwicklung neuer Ideen und der Erhalt traditioneller Veranstaltungen wie das Kartoffelfest – die Interessengemeinschaft Wülfrath pro hat aktuell viele Bälle in der Luft. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung im großen Sitzungssaal des Rathauses deutlich. Als Tagungsort hätte ein Kaminzimmer gereicht. 17 Personen waren gekommen, darunter drei Einzelhändler aus der Innenstadt. „Ich hatte gehofft, dass mehr kommen“, sagte Wülfrath pro-Vorstand Dirk Herbener angesichts der leeren Stuhlreihen. Er berichtete, dass es 50 Mitglieder gibt, in besseren Zeiten waren es mehr als 100.

Als neues Event haben sich die Wülfrath-pro-Vorstände Christina Rick, Dirk Herbener und Emanuele Berardi eine „Summer Fashion“ ausgedacht. Es soll eine Kombination aus Modenschau, karibischer Party und Einkaufen sein. Dieses Event soll an einem Samstag zwischen 10 und 22 Uhr stattfinden, um Probleme mit der Gewerkschaft Verdi zu umgehen, die in der Vergangenheit per Klage einige verkaufsoffene Sonntage im Kreis Mettmann und Umgebung verhindert hat. Für die abendliche Modenschau, die etwa eine halbe Stunde lang dauern wird, soll im Bereich der Schafe in der Fußgängerzone ein Laufsteg aufgebaut werden. Zuvor sollen Frauen und Männer aus Wülfrath als Modells gecastet werden. Termin ist der 1. Juni. Das Event selbst soll am 6. Juli stattfinden.

Der Pferdefuß dabei: Dirk Herbener bekam aus den Reihen der Anwesenden den Hinweis, dass am gleichen Tag das Schlupkothener Festival mit einer Reihe von Live-Bands terminiert ist. Das könnte reichlich Publikum kosten. „Das haben wir nicht gewusst“, räumte der Wülfrath pro-Vorstand ein. Die erste Reaktion vom Vorstandskollegen Emanuele Berardi: „Dann müssen wir das verschieben.“ Im Verlauf der folgenden Diskussion blieb allerdings offen, wann die „Summer Fashion“ steigen soll. Fest steht aber, dass sich die Veranstaltung durch Standgebühren und Spenden selbst tragen soll.

Ein weiteres Thema der Hauptversammlung war die bevorstehende Autoschau am 26. Mai, die traditionell von einem verkaufsoffenen Sonntag begleitet wird. Dirk Herbener kritisierte in diesem Zusammenhang, dass Wülfrath pro mit seinen Aktivitäten an diesem Tag auf den Veranstaltungsplakaten zu klein dargestellt werde. Das Logo und der Schriftzug seien kaum zu lesen. Er kündigte an, Gespräche mit den Motorsportclub zu führen, um die Situation für Wülfrath pro zu verbessern.

Für das Kartoffelfest am 28. und 29. September werden – wie so oft in der Vergangenheit – Helfer gesucht. „Die Besetzung des Bierwagens ist nur abends geklärt, weil Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und des Schützenvereins ihre Hilfe angekündigt haben“, sagte Dirk Herbener. Auch für das Verkaufszelt hofft er auf weitere Unterstützung. Interessierte können sich beim Vorstand von Wülfrath pro melden. Als Neuheit kündigte er an, dass erstmals die Awo mit einem Stand vertreten sein wird. Nachdem es laut Dirk Herbener beim vergangenen Kartoffelfest keinen Gewinn gegeben hatte, soll dies 2019 geändert werden, auch mit Hilfe von Sponsoren, die allerdings derzeit noch gesucht werden. Anja Haas vom Amt für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus kündigte an, dass die Stadt ihren üblichen Obolus erneut leisten wird. Wirtschaftsförderer Karsten Niemann wiederum bot an, bei der Sponsorensuche aktiv zu helfen, „auch wenn man die Anfragen bei den Unternehmen nicht übertreiben darf“.

Für Unmut sorgte das Ergebnis einer Umfrage, die Wülfrath pro in Zusammenarbeit mir der Verwaltung und dem Citymanagement organisiert hatte. Ziel war es, von Mitgliedern und Händlern der Innenstadt zu erfahren, was sie sich von Wülfrath pro erwarten, wie sie die Arbeit einschätzen und vieles mehr. 150 Fragebögen waren laut Dirk Herbener verteilt worden, nur zehn kamen – zum Teil unvollständig ausgefüllt – zurück. Nicht alle Mitglieder hatten ihn erhalten. Die Aktion soll wiederholt werden.