Nevigeser lieben ihren „etwas anderen Weihnachtsmarkt“

Bei Grünkohl und Glühwein ließen es sich die Besucher gut gehen.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Dichtes Gedränge herrschte am Wochenende rund um die Stadtkirche: Der „etwas andere Weihnachtsmarkt“, vor 18 Jahren als Gegenentwurf zu den kommerziellen Märkten ins Leben gerufen, zählte so viele Besucher wie lange nicht mehr.

In der Luft liegt der Duft von Glühwein, Bratwurst und Reibekuchen. Nach dem Hochbetrieb am Samstag haben nun offensichtlich viele Nevigeser das sonntägliche Mittagessen auf den Kirchplatz verlegt: „Ein Besuch am Stand der Rumänienhilfe, eine Portion Grünkohl und ein Glühwein beim Roten Kreuz - das ist bei uns seit Jahren Tradition“, sagt Andrea Fricano, die mit Ehemann Antonio, Sohn Alessio und Freunden im DRK-Zelt das leckere Gemüse genießt.

Die Budenbetreiber haben derweil alle Hände voll zu tun: „Die Brötchen sind fast weg“, sagt Willi Frintrop von den CVJM-Motorradfahrern, die neben Grillwürsten auch Bratkartoffeln servieren. Dagegen ist der letzte Teller der vegetarischen Linsensuppe am Stand der Rumänienhilfe bereits verkauft. „So ein kleiner Markt ist viel schöner als die großen“, sagt Grudrun Jung, die mit Ehemann Wolfgang am Stand des Bürgervereins „Schneebällchen“ - Amarula mit Sahne und Zimt - genießt.

Der Meinung ist auch Günter Ceisig. Der Essener ist mit Ehefrau und Freunden regelmäßiger Gast beim Markt an der Stadtkirche: „Wir wandern vorher von Langenberg aus nach Neviges.“ Ein anderes Paar ist aus Wuppertal angereist, wünscht sich aber künftig eine bessere Beschilderung: „Wenn man von auswärts kommt, ist der Markt nicht ganz einfach zu finden“, meinen die Besucher aus der Nachbarstadt.

In der Kirche lauschen unterdessen Besucher dem CVJM-Singkreis „Lichtblick“, einer der vielen Programmpunkte, die in dem Gotteshaus stattfinden.

Sehr gut besucht war am Samstagabend das Konzert der Maxim Kowalev Don Kosaken, berichtet Mitorganisatorin Gabi Nettelbeck.

Sonntagabend stand noch ein Konzert des Wuppertaler Kammerorchesters auf dem Programm, bevor Anneliese Iffland um 19 Uhr auf ihrer Trompete aus dem Fenster des Gemeindehauses den Zapfenstreich blies.