Picasso war ihr Lehrmeister
„Um Kopf und Kragen“ heißt eine Kunstausstellung von Hauptschülern, die am Montag im Rathausfoyer eröffnet wurde.
Wülfrath. „Um Kopf und Kragen“ lautet der Titel einer Kunstausstellung, die kurzfristig vom Amt für Wirtschaftsförderung organisiert und am Montag im Rathausfoyer eröffnet wurde. Gefertigt haben die Bilder und Kollagen 49 Schüler der Kunstgruppe der Hauptschule Wolverothe. Dazu haben sie sich von keinem Geringeren als Pablo Picasso inspirieren lassen.
Im März unternahmen die Schüler eine Exkursion ins Museum K20 in Düsseldorf, in dem eine Picasso-Ausstellung zu sehen war. „Seine Art, Kunst zu machen, ist echt faszinierend“, sagt Julian (17). „Picasso ist echt cool.“ Seine kubistische Herangehensweise, aus geometrischen Formen Gesichter zu konstruieren, hat er sich für seine Arbeit „abgeguckt und neu interpretiert“.
Ebenso begeistert von der Idee der Abstraktion ist Hervé (16). „Warum bin ich so hässlich. Das wahre Gesicht der Menschheit“ hat er sein kunterbuntes Bild genannt, das nicht nur gemalt und geklebt ist, sondern auch eine Art Guckloch besitzt. Je nach Perspektive erkennt man Details einer Person, erklärt er.
Außer den elf Bildern, alle im Format 50 x 70 Zentimeter, sind fünf Köpfe aus Pappmaché ausgestellt. Hier reicht das Spektrum vom blond bezopften Mädchen bis zum mit Kringeln und Löchern versehenen Profil.
Ausflüge zu Ausstellungen haben in Wolverothe Tradition. Im vergangenen Jahr ging es ins Folkwang-Museum. Möglich gemacht hat den Ausflug nach Düsseldorf die Wolverother Schülerfirma „SchulArt“. Ein wesentlicher Bestandteil der Firma ist eine Artothek, die von Schülern kreierte Arbeiten an inzwischen 24 Kunden verleiht. Natürlich gegen einen Obolus. Im dreimonatigen Turnus können Artothek-Nutzer neue Arbeiten ausleihen. Was nun im Rathaus zu sehen ist, schmückt demnächst vielleicht private Wände.