Polizei verhaftet Metalldiebe
Die Männer sollen mehrere Einbrüche verübt haben.
Metalldiebe hielten die Polizei von Januar bis Mai dieses Jahres in Velbert in Atem. Etwa alle 14 Tage war mit brachialer Gewalt bei metallverarbeitenden Unternehmen eingebrochen worden. Die Täter hatten auch mit vor Ort gestohlenen Transportern tonnenweise Schrott, Edelstahl-, Messingteile, Kupferstangen und Werkzeug abtransportiert. Acht Mitglieder einer derart aktiven Bande konnten jetzt festgenommen werden. Drei mit Haftbefehl gesuchte Tatverdächtige werden im Ausland vermutet. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Wuppertal gestern mit.
35 Einbrüche werden den 21 bis 27 Jahre alten Beschuldigten zur Last gelegt. Dabei wurde Metall im Wert von rund einer Million Euro erbeutet. Wie Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert sagt, glauben die Ermittler, der Bande mindestens elf in Velbert verübte Delikte nachweisen zu können.
Gleich zweimal sollen die Verdächtigen Mitte Januar über den Zaun einer Firma an der Walzenstraße in Langenberg geklettert sein. Dort wurde unter anderem Lkw-Auflieger aufgebrochen.
Zwei Tonnen Kupferschrott wurden gestohlen. Bei der Fahndung nach den Tätern kam kurzzeitig auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera zum Einsatz.
Im Februar waren zwei Betriebe an der Bahnhofstraße das Ziel. Aus einem sollen die Festgenommenen zwei Tonnen Messing- und Fertigungsteile mit einem Mercedes-Sprinter abgefahren haben, zu dem sie in den Räumen der Firma den Schlüssel gefunden hatten. Das Fahrzeug konnte später im niederländischen Venlo sichergestellt werden. Im zweiten Fall wurden zwei Tresore geknackt. Wert dieser Beute: rund 160 000 Euro.
Im März führte der Beutezug zu Betrieben an der Bahnhof-, Haber-, Zeiss- und Konrad-Zuse-Straße. Neben drei Tonnen Messing- und Kupferstangen wurden ein Skoda Octavia sowie ein Lkw gestohlen. „Auch der Skoda wurde in Venlo abgestellt. Die Spur fürs Versilbern dürfte somit nach Holland führen“, sagt Baumert. Der Lkw wurde kurz nach der Tat an der Ausfahrt Wuppertal-Katernberg aufgefunden.
Im April gingen die Metalldiebe zweimal an der Haber- und einmal an der Siemensstraße leer aus. Pech hatten sie auch im Mai nach einem Einbruch an der Konrad-Zuse-Straße. Baumert: „Mit dem gestohlenen Transporter geriet der Fahrer in eine Verkehrskontrolle. Er sprang aus dem rollenden Fahrzeug und konnte zu Fuß flüchten. Der Lkw schob drei geparkte Autos zusammen.“