Ratingen: Esprit feiert sich selbst zuhause

Der Modehersteller zeigt, was er hat und ist: Bei der Sommerparty von Esprit gab es reichlich Show, Glamour, Promi-Gäste – und ein Bekenntnis zum Standort Ratingen.

Ratingen. "Home, sweet home - gute Freunde lädt man nach Hause ein" - das Motto der Sommerparty von Esprit umschreibt geschickt, was wohl eher als ein Hauch von Bescheidenheit in Krisenzeiten auszulegen ist: Nach Jahren der extravaganten Veranstaltungsorte und der exquisiten Liveacts, wie die Fantastischen Vier, Faithless oder Deichkind, hat Esprit am Sonntagabend einen Gang zurück geschaltet und diesmal in den eigenen Europa-Hauptsitz an der Industriestraße eingeladen.

Offiziell klang die Erklärung freilich anders. "Für Esprit war es an der Zeit, endlich mal nach Hause einzuladen und seinen Gästen im architektonisch außergewöhnlichen Global Business Headquarter einen tollen Abend zu bereiten", sagt Pressesprecherin Lena Tönnies. Sie hat damit ebenso Recht.

Denn die großzügige Architektur und das futuristische Ambiente haben ihren Teil zu einem Abend beigetragen, an dem letztlich alles stimmte: Es gab reichlich exquisites Catering, unter anderem von Sternekoch Mario Kotaska, entspannte Musik am hauseigenen See, eine düster-stylische Disko in der Tiefgarage und eine Show der Superlative in der so genannten "Mall", dem lang gestreckten Atrium des Komplexes.

Dort traten in einer explosiven Tanz- und Fashion-Show auch Toni und Niklas Garrn auf, die wohl angesagtesten Geschwister der Mode-Welt. Auf der Bühne, die aus luftiger Höhe einschwebte, zeigte auch die britische Tanzformation "Diversity", warum sie bei "Britain’s got Talent" - das Äquivalent zu "Deutschland sucht den Superstar" - gewonnen hat. Etwa 2000 Gäste konnten eine neue Interpretation von Livestyle à la Esprit erleben.

Am Rande erklärte Esprit-Konzernchef Heinz Krogner, wie sich das Unternehmen am noch relativ neuen Firmensitz Ratingen fühlt: "Es ist perfekt hier. Düsseldorf ist uns einfach zu eng geworden - wir sind so schnell gewachsen."

Das Wachstum habe Esprit selbst während der schwierigen Monate seit Beginn der Finanzkrise durchhalten können. "Wir haben in dieser Zeit allein 60 bis 80 Mitarbeiter eingestellt." Doch weitere Investitionen sollen zunächst einmal in neue Läden fließen. Allein 100 sollen es binnen Jahresfrist sein.

Dass sich Esprit in Ratingen so wohl fühlt, hat auch mit der Stadtverwaltung zu tun, wie Krogner gern erzählt. "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum Bürgermeister und kriegen alle Unterstützung, die wir brauchen. Das ist ja keineswegs selbstverständlich."