Ein Beobachter hat sich angesichts der Ideenfülle der Bürger gefragt: Warum war in diesem Zentrum in kirchlicher Regie nichts los? Wollen die Menschen keinen kirchlichen Träger, sondern einen neutralen? Oder hatte Pfarrer Füsgen einfach nur kein Konzept? Jetzt darf man gespannt sein, ob alle, die Wünsche geäußert haben, später auch tatsächlich kommen. Und natürlich darauf, welche Wunschzettel in Wahlzeiten erfüllt werden.

Dass der Wahlkampf jetzt richtig in Schwung kommt, ist unübersehbar. Plakate an Bäumen, Laternen, Geländern - und am Gemeindezentrum Homberg. Dass dort die Bürger-Union ihre Topleute von einem Plakat lächeln lässt, bringt Hermann Pöhling, Fraktionsvize der Grünen, in Rage. "Erst sträuben sich die BU und der Bürgermeister gegen den Kauf des Gemeindezentrums, jetzt hängen sie ihre Werbung dran. Schamloser geht es nicht mehr."

Überhaupt nicht schamlos, sondern ungemein selbstbewusst gibt sich CDU-Spitzenkandidat Stephan Santelmann. In einer Ecke seiner Internetseite läuft ein Countdown: "Noch 36 Tage bis zum Wechsel", steht heute dort zu lesen. Das tut keinem weh, baut die Verzagten auf und gibt den Pessimisten eine Perspektive, wann alles vorüber ist.

Noch gar nicht richtig angefangen mit dem Plakatieren hat dagegen die Ratinger Linke. Wie man so hört, will man mit flotten Sprüchen jetzt für Aufmerksamkeit sorgen. Beispiel gefällig? "Die Sonne geht links auf und rechts unter. Die Sonne weiß schon warum." Das ist allerdings eine Frage des Blickwinkels. Denn der Spruch funktioniert nur, wenn man sich der Sonne zuwendet. Hat man dagegen die Sonne im Rücken, geht der flotte Spruch den Bach runter. Aber wir wissen jetzt eins: Die von der Ratinger Linke sind Sonnenanbeter.

Schönes Wochenende!

Ihr Dumeklemmer