Frischer Wind fürs Museum

Mit mehr Farbe und einem neuen Konzept will Melanie Ehler das Stadtmuseum für Familien und Kinder attraktiver machen.

Ratingen. Dass Melanie Ehler ihren Beruf liebt, merkt man sofort. Mit Begeisterung spricht sie von ihrer Zeit als Leiterin des Vineta-Museums. "Damals hab ich gemerkt, dass die Museumsarbeit genau das Richtige für mich ist", sagt die promovierte Kunsthistorikerin.

Von 1999 bis 2007 leitete Ehler das Museum der Stadt Barth in Mecklenburg-Vorpommern, bis sie mit ihrem Mann, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Mainz, nach Bingen an den Rhein zog.

Auch dort war sie für das städtische Museum tätig, entwickelte ein modernes Konzept für das Haus. Beste Voraussetzung für ihren neuen Job in Ratingen, wo man von ihr erwartet, dass sie ein "zukunftsweisendes Museumsprofil" entwickelt. "Es gibt ja bereits ein Grobkonzept, an das ich mich auch halten werde, trotzdem habe ich so meine Vorstellungen."

So soll zwischen den vier Dauerausstellungen eine Verbindung geschaffen werden - ein roter Faden, der sich auch in der farblichen Gestaltung der Wände widerspiegeln soll. "Das Museum soll in Zukunft vor allem Familien und Kinder anziehen." Selbst hat die neue Museumsleiterin allerdings keine Kinder, was ihren Umzug nach Ratingen um einiges einfacher macht.

"Mein Mann und ich haben schon Erfahrungen mit größeren Entfernungen. Die Strecke zwischen Bingen und Ratingen ist da noch harmlos." Außerdem freue sie sich auf den Umzug ins Rheinland. "Ich finde Ratingen sehr sympathisch und die gesamte Region auch kulturell sehr interessant." Das sehe übrigens auch ihr Mann so, der gebürtig aus Wuppertal stammt.

Dass in Ratingen viel Arbeit auf Melanie Ehler wartet, stört sie nicht. "Das ist eine Herausforderung und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Förderverein." Neben dem Beruf möchte die Kunsthistorikern, aber auch in ihrer Freizeit aktiv sein.

Ihre Leidenschaft gilt dem orientalischen Tanz und dem Flamenco. Ein Hobby, das sie Gegensatz zu ihrem Beruf, nicht mit ihrem Mann teilt. "Er bewundert das. Aber orientalischer Tanz ist nicht so sein Ding."