Ratingen: „Keine Zeit für Theater“

Kommunalwahl 2009: Harald Birkenkamp will auch nach der Wahl Bürgermeister bleiben. Mit der WZ sprach er, worüber er nur selten spricht: über Birkenkamp persönlich.

Ratingen. Vier Kandidaten treten bei der Direktwahl des Bürgermeisters am 30. August gegeneinander an. Unabhängig voneinander konfrontierte die WZ die Vier mit einem Blitzinterview: schnelle Frage, schnelle Antworten, kaum Zeit zum Nachdenken, keine nachträglichen Korrekturen möglich. Dabei geht es nicht um die große lokale Politik, sondern um Privates und Menschliches. Mit Harald Birkenkamp (Bürger-Union) sprach Joachim Dangelmeyer.

Birkenkamp: Habe ich keinen. Ich bin kein Fußballnarr.

Birkenkamp: Wie gesagt, ich interessiere mich nicht für Fußball.

Birkenkamp: Habe ich eigentlich keine. Ich sehe mir die "Tagesschau" und ein paar Politsendungen an. Ich schaue eigentlich kaum Fernsehen.

Birkenkamp: Bei schönem Wetter würde ich Fahrrad fahren, bei schlechtem Wetter gehe ich in die Sauna.

Birkenkamp: Fahren. Ja, und dann verkaufen.

Birkenkamp: Ein Mini.

Birkenkamp: Ein BMW als Dienstwagen. Privat hat meine Frau einen Corsa.

Birkenkamp: Ja, vor vielen Jahren. Die Schuldfrage war 50:50, weil der andere alkoholisiert war. Der hat auf einer Autobahnauffahrt dreimal gebremst. Beim zweiten Mal dachte ich: "Das war’s". Beim nächsten Bremsen bin ich dem hinten drauf gefahren. Ich hatte einen nagelneuen Opel, eine Woche alt. Da war ich stinksauer.

Birkenkamp: Vor 14 Tagen in Düsseldorf.

Birkenkamp: So bis 12 Jahre mein Klassenlehrer, ab 14 der Pastor, der mich konfirmiert hat. Später dann habe ich Kennedy und Martin Luther King sehr positiv gesehen.

Birkenkamp: Vorsicht bei Spekulationsgeschäften!

Birkenkamp: Nein, meine Schwester war sieben Jahre älter.

Birkenkamp: Seit ich im Amt bin, habe ich keine Zeit mehr gehabt, ins Theater oder in die Oper zu gehen.

Birkenkamp: Evangelisch.

Birkenkamp: Nein.

Birkenkamp: Mit einem Segelboot durch die Karibik.

Birkenkamp: Vor Unsauberkeit.

Birkenkamp: In der Jugend habe ich alle Karl-May-Bände verschlungen. Natürlich später viel Fachliteratur. Jetzt habe ich leider keine Zeit für Schöngeistiges.

Birkenkamp: Ich schätze so um die 60 Cent.

Birkenkamp: Beides, je nach Situation. Jetzt im Sommer gerne einen leichten trockenen Weißwein.

Birkenkamp: Austern. Ich mag alles, was aus dem Meer kommt. Und ein Steak kann man ja überall bekommen.

Birkenkamp: Ich esse schneller.

Birkenkamp: Nein.

Birkenkamp: Rom.

Birkenkamp: Am Meer und Strand.

Birkenkamp: Nein.

Birkenkamp: Vor zwei Jahren beim Jugendkulturjahr hier im Ratinger Kino. Davor (überlegt) - ist schon lange her.

Birkenkamp: Kann ich nicht. Ich habe ja schon gesagt, dass ich von Fußball keine Ahnung habe.

Birkenkamp: Unehrlichkeit.

Birkenkamp: Wenn Dinge nicht pünktlich erledigt werden.

Birkenkamp: Mehrere, manche alten Hits. Ich habe ja früher selbst Musik gemacht in einer Band. Und wenn ich mal in einer Bierlaune bin, greife ich schon mal zur Klampfe.

Birkenkamp: Die Stones, ich war ein absoluter Stones-Fan. Die habe ich auch ein paar Mal live erlebt. Als ich zum Schüleraustausch in England war, konnte sich sie live im Wembley-Stadion sehen.

Birkenkamp: Elke Sommer fand ich interessant.

Birkenkamp: (stöhnt) Nein, muss ich passen.

Birkenkamp: Eggerscheidt - der ganze Ortsteil, seine gemütlichen Gaststätten.

Birkenkamp: Private Dinge.

Birkenkamp: Ich hoffe, dass dann das Wahlergebnis feststeht und ich mit Freunden anstoßen kann.