Wülfrath Raumanalyse: Wülfrather Schulen sind sehr gut aufgestellt
Wülfrath · Fachräume der Sekundarschule müssen überarbeitet werden.
. „Etwas überrascht“ zeigte sich Martin Sträßer (CDU), in diesem Fall als Vorsitzender des Schulausschusses, nachdem Wolf Kramer-Mandeau, Sachverständiger des Unternehmens Biregio, seine Raumanalysen zum Gymnasium, der Sekundarschule und der Gemeinschaftsgrundschule Lindenstraße dem Gremium vorgetragen hatte. Sein Fazit: Wülfrath ist an diesen Standorten – auch im landesweiten Vergleich – räumlich sehr gut aufgestellt.
In der Sekundarschule ist die Lehrküche „aus der Zeit gefallen“
Der Sachverständige goss allerdings auch noch reichlich Wasser in den Wein. So seien in der Sekundarschule einige Räume dringend zu überarbeiten, unter anderem die „aus der Zeit gefallene Lehrküche“ und weitere, nicht dem Stand der Zeit angepassten Fachräume. „Da kommt leicht eine halbe Million Euro zusammen“, bezifferte der Sachverständige die möglichen Kosten. Kämmerer Rainer Ritsche quittierte diese Aussage mit einem gequälten Lächeln. Jutta Misch-Schober von der Schule am Berg bemängelte eine Doppelnutzung Mensa/Freizeitbereich, die „bei der niedrigen Decke eine deutliche Lärmbelastung zur Folge hätte“. Sie bezweifelte, dass sich Lehrer, die dort Aufsicht haben, im Sinne des Arbeitsschutzes bewegen.
Mit Blick auf die Anmeldezahlen des Gymnasiums merkte Wolf Kramer-Mendeau an, man „soll das gute Produkt stärker bewerben“. Seit dem Jahr 2000 war die Zahl kontinuierlich von 1000 auf 700 Schüler gesunken. Dies läge unter anderem an der „starken Überalterung der Stadt“. Martin Sträßer verwies auf die Konkurrenz von Gesamtschulen. Gerade sei eine neue in Velbert-Neviges eröffnet worden. Auch Wuppertaler Schulen seien für einige Wülfrather Schüler attraktiv. Der Sachverständige erklärte auch, dass 50 Grundschüler aus Wülfrath nicht auf weiterführende Schulen in der Kalkstadt gegangen seien. Auch an diesem Punkt riet er, die Werbetrommel zu rühren.
Die dringend notwendige Sanierung des Schulhofes der Sekundarschule war ebenfalls Thema im Schulausschuss. Das Gremium empfahl einstimmig, dass dieser zweigeteilte Bereich im kommenden Sommer überarbeitet wird. Laut Verwaltung stehen im aktuellen Haushaltsplan 120 000 Euro für die Erneuerung der Asphaltdecke zu Verfügung, 2020 seien es 150 000 Euro für die Sanierung der Schulhoffläche und 60 000 Euro für die Attraktivierung des Schulhofes. Unter anderem sollen „zeitgemäße Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten“ geschaffen werden. Die Schulleitung sowie die Schüler waren frühzeitig an den Planungen beteiligt, wie die Verwaltung betonte.