Schüler konzipieren Ausstellungen
In einem Projektkurs haben Schüler des Gymnasiums eigene Kunstausstellungen erdacht und diese jetzt auch öffentlich präsentiert.
Wülfrath. Der Kunst-Projektkurs der zwölften Jahrgangsstufe des städtischen Gymnasiums Wülfrath hat sich etwas besonders Kreatives einfallen lassen. Unter der Überschrift „Ausstellungen“ haben 14 Oberstufenschüler Ideen entwickelt und ihre Ergebnisse selbst organisierter Kunstausstellungen präsentiert. So konnten die Besucher den ganzen Tag lang an verschiedenen Standorten in Wülfrath thematisch unterschiedliche Ausstellungen besuchen.
Rebecca hat eine Ausstellung mit Porträt-Fotografien konzipiert, die „die Schattenseiten des Erwachsenwerdens darstellen sollen, die jeder von uns gerade durchlebt oder schon durchlebt hat“, erklärt die junge Schülerin. „Schattenseiten“ — so lautet denn auch der Name ihrer Ausstellung. Die Besucher konnten mit Taschenlampen durch den völlig abgedunkelten Ausstellungsraum laufen und die Fotografien betrachten, die durch den starken Kontrast von Hell und Dunkel auffallen.
Den Kindergarten „Düsseler Tor“ wählte Rebecca als Ausstellungsort, da sie ihn selbst als Kind besucht hat und er sie an eine schöne Zeit erinnert. Auf den Fotografien sind wichtige Menschen aus ihrem Leben zu sehen — unter anderem ihre Schwester oder auch David, einer ihrer Kindergartenfreunde.
Auch David war Teilnehmer des Projektkurses und hat eine eigene Ausstellung entwickelt — ebenfalls im Kindergarten. Er stellte Porträtzeichnungen im Hundertwasser-Turm aus, die so aufgestellt waren, dass es so wirkte, als würden sie sich gegenseitig anschauen. Neben einem Porträt seines Bruders ist auch ein Porträt zu sehen, das den Künstler Friedensreich Hundertwasser zeigt. Die Arbeiten des Künstlers seien eine maßgebliche Inspiration in seinem Leben, so David.
Ein anderes Konzept hat sich Lars überlegt: Er hat Bilder am Computer zum Thema „Natur“ erstellt. Der Schüler arbeitet privat gerne am PC und kennt sich mit den jeweiligen Programmen sehr gut aus, von daher war für ihn sehr schnell klar, dass er für seine Ausstellung in den Bereich der digitalen Gestaltung gehen will. „Polygo Nature“ hat er seine Bilderausstellung genannt.
Er möchte mit seinen am Rechner geschaffenen Werken eine Abstraktion der Natur darstellen, erklärt er. An manchen Bildern hat er bis zu einer Woche gearbeitet. Bewertet werden die Schüler nicht nur anhand des Endergebnisses — sprich der Ausstellung —, sondern auch anhand eines Prozessberichtes, der die einzelnen Arbeitsschritte dokumentiert.
Auch wenn die Jugendlichen die Ausstellung für die Schule entwickeln mussten, so waren sie am Tag der Präsentation doch mächtig stolz auf das Endergebnis, in das sie sehr viel Arbeit, Zeit und Fleiß gesteckt haben.