Schuldnerberatung Wülfrath: Durch Arbeitslosigkeit in die Schuldenfalle

162 Ratsuchende und 88 Schuldner verzeichnet die DRK.

<strong>Wülfrath. 162 Ratsuchende verzeichnete die Schuldner- und Insolvenzberatung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im vergangenen Jahr. 152 von ihnen kamen aus Wülfrath. Auffallend dabei: Gefährdet sind mit 47,13 Prozent Bezieher von Lohn oder Gehalt, während Sozialhilfeempfänger mit 3,18 Prozent, Rentner (5,10 Prozent) oder Bezieher von Arbeitslosengeld I (8,92 Prozent) einen kleineren Teil der Schuldner stellten. Die meisten Verschuldungen verzeichnete die Beratungsstelle bei Einkommen bis zu 600 Euro (27,90 Prozent); bei Einkommen über 2000 Euro waren es immerhin noch 13,02 Prozent aller Schuldner.

Mit 18,84 Prozent lag der größte Teil der Verschuldungsformen (bei Mehrfachnennungen) bei Banken, dicht gefolgt von Ämtern und Behörden (17,46 Prozent). Größere Posten bilden mit 8,67 Prozent die Inkassounternehmen, Medien (8,32 Prozent) sowie Versicherungen (6,36 Prozent), Einzelhandel/Handwerk (5,09 Prozent) und Energieversorger (3,35 Prozent).

Bei insgesamt 88 Schuldnern liegt die Gesamtverschuldung bei 3 492 960,16 Euro, die durchschnittliche Verschuldung somit bei 39 692,73 Euro. Mit 13,68 Prozent stehen die meisten der 88 Schuldner mit einem Betrag zwischen 10 000 und 15 000 Euro in der Kreide. Immerhin vier haben Schulden in Höhe von mehr als 100 000 Euro.

Für 27,36 Prozent der 88 Schuldner war die Arbeitlosigkeit die Ursache ihrer Misere. Weitere Gründe: Mängel in der Haushaltsführung (18,24 Prozent), eine gescheiterte Selbständigkeit (14,82 Prozent), Suchtproblematik (14,82 Prozent) und Trennungen bzw. Scheidung oder Tod des Partners (12,54 Prozent).

Der Bericht der Schuldnerberatung war am Dienstag Thema der Sitzung des Ausschusses für Gesellschaft und Soziales.