Selbsthilfegruppe Brustkrebs feiert das zehnjährige Bestehen

Im Helios Klinikum Niederberg wurde auf das Jubiläum angestoßen.

Foto: Helios

Velbert. Vor 26 Jahren traf Ingrid Messerschmidt die Diagnose, die jede Frau fürchtet: Brustkrebs. Sie hat den Kampf gegen den Krebs gewonnen und feierte mit Betroffenen und Wegbegleitern im Helios Klinikum Niederberg das zehnjährige Bestehen der Selbsthilfegruppe „Starke Frauen gemeinsam gegen Brustkrebs“. An den ersten Tag nach der Operation kann sie sich noch gut erinnern: „So etwas vergisst man nicht. Die Gefühle und Gedanken, die man in einem solchen Moment hat, kann man nicht beschreiben. Die Sorge um die fehlende Brust stand dabei zunächst gar nicht im Vordergrund. Ich habe nur gedacht: Hauptsache, ich lebe.“

Das Krankenhaus verließ sie damals, ohne zu wissen wie es weiter gehen soll. Mittlerweile hat sich viel verändert. Betroffene Frauen finden eine Flut an Informationen und Unterstützung in Selbsthilfegruppen. Das eigene Schicksal war Auslöser dafür, sich intensiv für betroffene Frauen einzusetzen. 2006 gründet sie mit elf weiteren Frauen die Selbsthilfegruppe „Starke Frauen gemeinsam gegen Brustkrebs“ und hat sich fortan mehr und mehr engagiert.

Ingrid Messerschmidt über den Tag nach ihrer Operation

Seit zehn Jahren ist sie das Herz der Gruppe, hält alle zusammen und achtet darauf, dass es neben Infos und Gesprächen mit fachkundigen Gästen zu Themen wie medizinische Fortschritte, Renten- und Kuransprüche, Versorgungsleistungen auch immer etwas zu lachen gibt. „Wir sprechen nicht nur über die Erkrankung, wir unterhalten uns wie Freundinnen, haben Spaß bei gemeinsamen Ausflügen und freuen uns jedes Jahr auf die Modenschau für an Brustkrebs erkrankte Frauen.“

Regelmäßig geht Ingrid Messerschmidt über die Station, spricht mit betroffenen Frauen und hilft, wo Not an der Frau ist. Dr. Niklas Cruse, Klinikgeschäftsführer des Helios Klinikums Niederberg, betont: „Selbsthilfegruppen erleichtern den Übergang vom stationären in den ambulanten Bereich. Die eigene Erfahrung der Betroffenen verleiht bei der Bewältigung neuer Lebenssituationen eine starke Glaubwürdigkeit.“ Die Leistungen von Selbsthilfegruppen seien heutzutage eine wichtige Ergänzung zum professionellen Gesundheitssystem. „Deshalb danke ich Frau Messerschmidt und den vielen anderen Unterstützern der Selbsthilfegruppen für ihre tatkräftige und vertrauensvolle Arbeit.