SPD fordert auf Fachkonferenz mehr Soziales Bauen im Kreis
Wülfrath/Kreis Mettmann. Bei einer Fachkonferenz „Wohnen und Stadtentwicklung“ der Kreis-SPD hat die Vorsitzende Kerstin Griese deutlich gemacht, dass in den Städten des Kreises dringend mehr für den sozialen Wohnungsbau getan werden müsse.
Eine Anfrage habe ergeben, dass der Bestand an bezahlbarem Wohnraum in den kreisangehörigen Städten rückläufig sei. Die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sarah Phillip, stellte das Programm der Landesregierung zum sozialen Wohnungsbau in NRW vor. Mit Geld von Bund und Land sei ein wahrer Bauboom in Nordrhein Westfalen entstanden. „Im Jahr 2016 sind in NRW so viele Wohnungen gebaut worden wie seit Jahren nicht mehr. 1,1 Milliarden Euro Fördermittel haben dies ermöglicht“, so Phillip.
Manfred Krick, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Landrat im Kreis Mettmann, hatte die Fachtagung vorbereitet. Ihn ärgere, dass der soziale Wohnungsbau im Kreis Mettmann rückläufig sei und die Städte Grundstücke oft an die meistbietenden Investoren verkaufen, ohne dabei Rücksicht auf städtebauliche Entwicklungen und sozialen Ausgleich auf dem Wohnungsmarkt zu nehmen.
„In den letzten zwei Jahren sind im Kreis Mettmann nur für 143 Wohnungen Fördermittel beantragt worden“, so Manfred Krick. In einer Resolution werden die Städte deshalb aufgefordert „städtische Grundstücke nicht nach Höchstpreisgebot, sondern nach Kriterien der Mischung aus frei finanziertem und gefördertem Wohnungsbau“ zu verkaufen.
In Langenfeld arbeitet die CDU-geführte Stadtspitzean einem Strategiepapier für mehr bezahlbaren Wohnraum. Bis 2018 etwa sollen 50 günstige Wohnungen auf ehemaligen städtischen Grundstücken entstehen. Standorte sind Leipziger Weg, Hardt, Brüngersbroich. „Das vierte Grundstück wartet noch auf seinen Käufer“, sagt Ulrich Beul, als Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und damit auch für Wohnungsbau zuständig. og