St. Joseph: Eine Nacht voller Kraft, Klang und Besinnlichkeit
Der Cäcilienchor St. Maximin Düssel, der Chor Intakt, die Schola Gregoriana und auswärtige Gäste sorgten dafür, dass die Musik ein Fenster zum Glauben öffnete.
Wülfrath. "Musik und Christi Himmelfahrt - zwei miteinander verwandte Themen. Wie sonst lässt sich Gottes Wille besser ausdrücken als durch die Musik selbst", eröffnete Pfarrer Klemens Kunst diesen besonderen Gottesdienst. Musikalisch, besinnlich, Kraft gebend, ein Stück vom Alltag wegrückend - so war das Konzert "Klangnacht der Kirchen, Klang in Raum und Zeit - ein Vorgeschmack zur Ewigkeit" am Freitagabend in der Kirche St. Joseph.
Zwei Anlässe ließen dort Glaube und Musik verschmelzen: Christi Himmelfahrt und die Neanderland Biennale 2007 "Klangräume". Der Cäcilienchor St. Maximin Düssel, der Chor Intakt, die Schola Gregoriana und auswärtige Gäste sorgten dafür, dass Pfarrer Klemens Kunst Recht behielt und die Musik ein Fenster zum Glauben öffnete.
Abwechselnde Gesänge und erläuternde Sätze zu Christi Himmelfahrt machten den klangvollen Gottesdienst vollkommen. So gelangte unter anderem auch die kleine Orgelmesse in B, Hob. XXII : 7 von Joseph Haydn, gesungen vom Cäcilienchor St. Maximin Düssel, zur Aufführung. Stimmlich perfekt verwandelten die Sänger unter der Leitung von Frater Wilhelm Lindner die Kirche in einen Konzertsaal. Jeder Ton passte, jedes Gefühl für Musik war vorhanden: Von leisem Gesang, fast Geflüster, zu erhabenem mehrstimmigem Choral.
"Kirchenmusik ist der Ausdruck dessen, was wir glauben", verdeutlichte Frater Lindner aus dem Orden der Heiligen Benediktiner, unter dessen Hand das Konzert wahrlich gelungen war. Auch die Schola Gregoriana St. Joseph aus Solingen/Ohligs trug dazu bei. Mit Giovanni Pierluigi da Palestrinas "veni creator spiritus" boten sie eine musikalische Glanzleistung dar. Tiefe Männerstimmen erschallten inbrünstig und kraftvoll.
Einen gelungenen Gegensatz dazu bot Sopranistin Susanna Steven, die mit ihrer professionellen Stimme dem Lied einen lieblichen Beigeschmack verlieh. Marcus Steven an der Orgel, Kerstin von Bargen, Rebecca Buntrock (Violine) und Christiane Schmiedeke am Cello konnten als Solisten für das Konzert gewonnen werden. In Stücken wie "dominus in sina" oder im Credo bewiesen sie ihr musikalisches Können. Die Kirche St. Joseph schien an diesem Abend tatsächlich ein Stück vom Alltag wegzurücken und einen Vorgeschmack auf die Ewigkeit zu geben: Eine wahre Bühne für Ton, Gesang und Glauben.