Neviges: Reiter fordern Reitwege

Bei der Sprechstunde des Bürgermeisters warf die Vereinigung der Freizeitreiter der Stadt mangelnde Unterstützung vor.

Neviges. Seit Jahren kämpfen die Geländereiter für ein Reitwegenetz in Velbert - bislang nur mit mäßigem Erfolg. Noch unter dem ehemaligen Bürgermeister Hanns-Friedrich Hörr, selbst passionierter Freizeitreiter, hatte es eine Kooperationsvereinbarung zwischen Reitern und Grundstückseigentümern gegeben, die aber nie recht mit Leben gefüllt wurde. So blieb es beim Stückwerk, durchgängige Reitwege sind die Ausnahme.

Nach zahlreichen Gesprächen bemängelt die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) nun nicht nur fehlende Unterstützung seitens der Stadt, sondern wirft Velbert geradezu eine Blockadehaltung vor. Bei der Bürgermeistersprechstunde in Neviges zog Heidi Löwen daher jetzt die Gelbe Karte. Begleitet von einer Delegation überreichte die Vorsitzende des VFD-Ortsverbandes Velbert den gelben Karton an Bürgermeister Stefan Freitag.

Das Problem sei, dass es planungsrechtlich kein Reitwegenetz gebe, sagte Stefan Freitag, der dem stetig zunehmenden Trendsport Reiten eine wichtige Bedeutung für die lokale Landwirtschaft und Gastronomie zumisst. Eine zufriedenstellende Lösung sieht er in der Schaffung einer Rechtsgrundlage durch entsprechende Gestaltung des Landschaftsplans: "Das wäre der richtige Weg", so der Verwaltungschef. Er machte deutlich, dass die Federführung bei der Unteren Landschaftsbehörde und somit beim Kreis liege, bekräftigte aber auch, dass die Stadt bereit sei, in diesem Verfahren ihren Anteil beizutragen.