40 Jahre Mariendom: Eine Fete zum Dom-Jubiläum

Im kommenden Jahr wird in Neviges gefeiert: mit Ausstellungen, Musik und Erinnerungen.

Velbert-Neviges. Was geschah in Neviges vor 40 Jahren? Was war Stadtgespräch? Wer war im Gespräch? Gab es ein Original? Diesen Fragen ist Astrid Weber, Chefin von Velbert Marketing (VMG) auf der Spur. Denn sie sollen zum Domjubiläum im kommenden Jahr eine besondere Rolle spielen.

Am 22. Mai 2008 hat der Mariendom Geburtstag. 40 Jahre wird der zweitgrößte Kirchenbau in der Erzdiözese Köln alt. Das soll nicht nur mit kirchlichen Veranstaltungen gefeiert werden. "Wir wollen den Bürgern einen bunten Strauss an Veranstaltungen bieten", sagt Astrid Weber.

Haben die Nevigeser den Betonbau von Gottfried Böhm anfänglich mit größter Skepsis betrachtet, so haben sie ihn im Laufe der Jahre lieb gewonnen. Das 40-Jährige soll natürlich gefeiert werden. "Im Mai sind kirchliche Feste vorgesehen", sagt Astrid Weber, "aber im August soll allen Bürgern etwas geboten werden."

Velbert Marketing, die Mitglieder des Aufsichtsrates, Wirtschaftsförderung, Werbegemeinschaft, Wallfahrtsleiter Herbert Schneider und Gerd Haun für den Bergischen Geschichtsverein treffen sich regelmäßig, um die Feier vorzubereiten. Mitfinanziert werden die Festivitäten unter anderem durch die Dompins, die seit einigen Monaten für 1,50 Euro verkauft werden.

In Vorbereitung ist eine Ausstellung von Zeichnungen des Domarchitekten Gottfried Böhms. Vier Wochen soll sie in der Vorburg zu sehen sein. Im Oktober vergangenen Jahres hat der Aufsichtsrat von VMG die Böhm-Ausstellung im Frankfurter Architekturmuseum "Felsen aus Beton und Glas" besucht.

Der Mariendom nahm dort unter den Gesamtwerken Böhms einen beachtlichen Raum ein. Die VMG möchte nun einige Stücke dieser Ausstellung in Neviges zeigen. "Die Werke gehen allerdings im nächsten Jahr auch in die USA. Der Termin ist noch nicht bekannt, ich stehe aber mit dem Kurator Wolfgang Voigt in Verbindung", sagt Astrid Weber, die ansonsten auf Böhm-Zeichnungen aus dem Stadtarchiv zurückgreifen kann.

Außerdem ist eine Ausstellung von Kirchenfenstern und Glasbildern aus Kevelaer geplant. Die Exponate sollen, wenn sich das Licht eignet, im Dom zu sehen sein.

Natürlich gibt es auch eine Fete in der Innenstadt. Und dort sollen die Bürger beteiligt werden. "Wir suchen Geschichten, die sich vor 40 Jahren abgespielt haben. Der Bürger kann uns seine Ideen und Geschichten schicken.", sagt die VMG-Chefin.

Wie sah es in Neviges vor 40 Jahren aus? Der Ort könnte auch in diesen Zeit zurückversetzt werden. Auch diese Idee verfolgt die VMG. Mit den Zeitdokumenten könnte man beispielsweise leer stehende Geschäfte ausstatten, ist die Idee der Arbeitsgemeinschaft.

Vor der 40-Jahr-Feier gibt es im Mariendom im Oktober ein weiteres Event. Eine Musik-, Licht- und Klangkomposition mit einer namhaften Schauspielerin soll aufgeführt werden. "Diese Komposition wurde zum 1100-jährigen Bestehen der Kathedrale von Chartres dort aufgeführt", weiß Astrid Weber.

Wer eine besondere Geschichte kennt, die sich vor 40 Jahren abspielte, kann sie einsenden: 42551 Velbert Marketing, Friedrichstraße 177, Velbert. Stichwort Domjubiläum.

Grundsteinlegung Am 17. Juni 1966 wurde der Grundstein zum Mariendom gelegt. Architekt Gottfried Böhm war mit dem Bau der Kirche beauftragt worden.

Weihe Am 22. Mai 1968 wurde die Kirche vom chinesischen Bischof Vitus Maira Chang Tso Huan auf den Namen "Marie, Königin des Friedens, geweiht. Einen Tag später feierte Joseph Kardinal Frings die erste Messe.

Größe Der Mariendom bietet bis zu 6000 Menschen Platz. Er ist nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche der Erzdiözese.