Stadtplanung Ratingen: Hotel steht noch auf der Kippe
Am Krummenweg könnte ein anspruchsvolles Seminarhotel entstehen – sogar eingesessene Gastronomen befürworten das.
Ratingen. Was viele Ratinger für eine gute Nachricht halten, wäre um ein Haar spruchreif gewesen: An strategischer Stelle, zwischen Krummenweg und Mülheimer Straße, entsteht ein neues Hotel. Doch obwohl nach jahrelangen Planungen die Baugenehmigung unmittelbar bevorsteht, kann aktuell niemand sagen, ob das Hotel nun wirklich kommen wird.
Hintergrund ist der unerwartete Tod eines der Eigentümer des Geländes vor wenigen Tagen. Dieser wollte gemeinsam mit zwei Hoteliers aus dem Düsseldorfer Raum in den Standort investieren. Doch die beiden Miteigentümer des Geländes sind nicht vom Fach und waren bisher an den Planungen nicht beteiligt. Ob sie das Projekt dennoch fortsetzen werden, ist ungewiss.
Gute Karten hätten sie allerdings. Denn nach mehr als zwei Jahren Planungsarbeit geht dieser Tage der Satzungsbeschluss für die B-Plan-Änderung durch die politischen Gremien. Mit größeren Hindernissen ist nicht zu rechnen, da sich bereits im öffentlichen Beteiligungsverfahren wenig Konfliktpotenzial gezeigt hat. Die verschiedenen Behörden und Verbände, hatten allesamt nur kleinere Änderungswünsche.
"Jetzt kann die Schmuddelecke endlich umgewandelt werden", freute sich vor wenigen Tagen noch Baudezernent Ulf-Roman Netzel. Denn dort, wo bislang nur verkohlte und überwucherte Mauerreste vom einst prächtigen Gasthaus Krummenweg zeugen, soll wieder Spitzengastronomie entstehen. Aus dem desolaten Ensemble am Ortseingang könnte ein Aushängeschild Ratinger Gastlichkeit werden.