Statt-Café Ratingen: Zehn Jahre rauschmittelfrei
Der Treffpunkt für Menschen mit Suchtproblemen feiert Zehnjähriges und funktioniert wie ein normales Café.
Ratingen. Bier gibt es hier nicht. Und auch ein Glas Wein oder Cocktails bestellt - wer das Statt-Café besucht - vergebens. Darüber hinaus sind die Räumlichkeiten an der Graf-Adolf-Straße jedoch genau das, was man bei dem Namen erwartet: eine stadtnahe Gastronomie, ein Treffpunkt zum Klönen, mit Tresen und Bistrotischen.
"Nur Alkohol gibt es hier nicht", sagt Stefan Passia. Und erklärend fügt der Leiter der Abteilung Suchthilfe der Diakonie hinzu: "Es ist eben ein komplett rauschmittelfreier Treffpunkt." Selbst zum Rauchen gehe man hier schon lange vor die Tür.
Seit mittlerweile zehn Jahren existiert in Trägerschaft der Diakonie das Statt-Café. Die Einrichtung wurde im Herbst 1997 zunächst im Gemeindehaus Talstraße gegründet. Im Herbst 2001 zog sie um, zum sozialen Zentrum des SkF an der Graf-Adolf-Straße.
Vor allem Menschen mit Alkoholproblemen besuchen das Statt-Café. Und obwohl die Diakonie es klar von der eigenen Suchthilfe trennt, rät sie immer wieder auch Patienten aus der Beratung zu besuchen. Der Grund: "Wo, wenn nicht hier, gibt es schon mal unverbindlich Informationen und Erfahrungsberichte, beispielsweise über Entzugsprogramme?" so Passia.