U 19-Boxer messen sich in Velbert

Der Velberter Box-Club ist noch bis Samstag Ausrichter der Deutschen Meisterschaft. Athleten aus 14 Bundesländern steigen bei den Wettkämpfen in der Halle Birth in den Ring.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Bürgermeister Dirk Lukrafka empfindet es als eine „große Ehre“ für den Velberter Box-Club (VBC), die Internationale Deutsche Meisterschaft der Jugend U19 ausrichten zu dürfen. Seit gestern messen Sportler aus 14 Bundesländern im Boxring der Birther Sporthalle ihre Kräfte, Schnelligkeit und Taktik.

Bewertet werden die Kämpfe durch die besten Ringrichter aus Südafrika, die nun in Velbert internationale Erfahrungen sammeln. Sie wurden zusammen mit den Funktionären aus den Landesboxverbänden am Abend zuvor vom VBC-Vorsitzenden Michael Balka in den Räumen seiner Chemiefirma begrüßt.

Dabei erinnerte der Clubchef an die relative Stärke des Vereins, der elf Meisterschaften im Mannschaftsboxen holte und nun zum ersten Mal eine internationale Meisterschaft ausrichtet. „Da ist nicht einfach dran zu kommen, und es ist auch mit Kosten verbunden“, verriet er seinen Zuhörern und konnte sich einen Seitenhieb auf den Bürgermeister nicht verkneifen: „Da muss man sich überlegen, ob wir das noch mal machen können, wenn die Städte die Vereine immer mehr drücken.“ Erich Dreke, der Präsident des Landesboxverbandes und Personalratsvorsitzende der Velberter Stadtverwaltung, bedauerte, dass lediglich 87 Kämpfer ausgelost wurden, weil gleichzeitig die Box-Europameisterschaft in Russland stattfindet. Sein Dank geht an die vielen ehrenamtlichen Helfer, die für den Erfolg der Veranstaltung sorgen.

Erich Dreke, Präsident des Landesboxverbandes, zur integrativen Kraft des Boxsports

„Die U 19 ist immer hervorragend unter den sieben Deutschen Meisterschaften“, beschreibt Dreke die Bedeutung des Wettkampfes. Außerdem erwähnt er die hohe Anziehungskraft des Boxsports auf Asylbewerber. Der Diplom-Pädagoge verweist in diesem Zusammenhang auf die Jugendarbeit des VBC und den erfolgreichen Aktivitäten im Schulsport. „Nach einem harten Training können sich Mann gegen Mann oder auch Mädchen gegen Mädchen beweisen, und das bei klaren Regel und Disziplin. Wer sich kloppt oder schlechte Zensuren bringt, hat keine Chance“, beschreibt Dreke die integrative Kraft des Boxsports.

Obwohl an der aktuellen Meisterschaft keine Velberter Kämpfer teilnehmen, sind zahlreiche gute Talente vorhanden. Die werden unter anderem durch Peter Staack gefördert, Trainer am Velberter Landesstützpunkt Boxen. „Ich kenne den Verein seit den 90er Jahren, er liegt mir am Herzen und möchte ihn wieder hochbringen.“