Veeh-Harfen-Konzert in Neviges: Gezupfte Lieder begeistern

Ob Konzert, Führungen oder Sponsorenlauf: Bei der offenen Tür war am Sonntag viel los.

Neviges. Was zunächst aussieht wie ein drahtbespanntes Brett, ist tatsächlich ein Musikinstrument: Das Veeh-Harfen-Konzert der Feierabendschwestern war am Sonntag einer von vielen Höhepunkten beim Tag der offenen Tür im Diakonissen-Mutterhaus.

Den ganzen Tag über herrschte Hochbetrieb an der Bleibergquelle, ablesbar auch an der Bleibergstraße - sie wurde zwischen Langenberger Straße und Haus Nickhorn beidseitig zum Parkplatz. Neben vielen Möglichkeiten, Geschichte und Arbeit von Diakonie, Berufskolleg oder Gesamtschule kennenzulernen, gab es ein breites Unterhaltungsangebot.

Zu den außergewöhnlichen Darbietungen zählte sicherlich das Spiel der Veeh-Harfen. Das erst 20 Jahre alte Zupfinstrument ist ohne Vorkenntnisse schnell erlernbar und erfreut sich bei den Feierabendschwestern - Diakonissen im Ruhestand - großer Beliebtheit.

Sieben Mitglieder des Ensembles, teils weit über 80 Jahre alt, präsentierten mit Begleitung von Keyboard und Gitarre neben Klassischem wie dem "Schwabentanz" von Mozart vor allem Volkslieder: Das Publikum, das hoch auf den Treppen von Haus Lärche staute, sang begeistert mit.

Gegenüber drängten sich derweil die Besucher durch die Christliche Gesamtschule - längst nicht nur Verwandte und Freunde der Schüler: "Wir wollten die Bleibergquelle endlich einmal kennen lernen", sagt Dora Gömann. Sie und ihr Mann Gerhard wohnen seit 24 Jahren in Tönisheide, sind aber das erste Mal in der Diakonie.

Am alten Bunker kommt Friedrich Schumacher, Anwohner und Ex-Mitarbeiter der Diakonie, kaum mit den Führungen nach. Bis Mittag haben mehr als 200 Besucher den kalten Stollen besichtigt, dessen Existenz selbst langjährigen Gemeindemitgliedern nicht bekannt war.

Um kurz nach 14 Uhr hallen laute Anfeuerungsrufe wie auf einem Sportplatz über das Gelände. Rund 130 Kinder aller drei Gesamtschulklassen sind zum Sponsorenlauf um den oberen Teich gestartet.

Es gilt, binnen 45 Minuten möglichst viele Runden auf der etwa 400 Meter langen Strecke zurückzulegen. Andrea Brembeck feuert ihre Tochter Melissa an: "Als Sponsoren hat sie meinen Mann und mich, ihren Bruder und die Großeltern gewonnen", erläutert die Langenbergerin. Bezahlt wird pro Runde - 19 sind es am Ende bei Melissa.

Das Geld fließt zur Hälfte der indischen Partnerschule der Christlichen Gesamtschule zu, die andere Hälfte kommt der Ausstattung der Sporthalle zugute, erläutert Sportlehrer Wawreczko.

Unberührt vom Treiben am Ufer genießt unterdessen Katharina Ringelband mit Sohn Raphael eine Bootsfahrt auf dem kleinen See, während am Westufer Bewegung in den Baumwipfeln erkennbar ist: Hier können nicht nur kleine Besucher gut gesichert eine Fichte erklimmen...