Wülfrath: Offener Diek und ein neuer Spring

Die Stadt will Gelder aus dem Konjunkturpaket einsetzen, um die Planung für die Innenstadtgestaltung voranzutreiben. Aus der SPD wird Widerspruch angemeldet.

Wülfrath. Ein Ziel, das eigentlich alle - Politik wie Verwaltung - eint: Damit die Fußgängerzone und die gesamte Innenstadt von der Goethe-Passage (geplante Eröffnung Ende 2010) profitiert, müssen begleitende Maßnahmen zeitig eingestielt werden. Da geht es vor allem um eine Neugestaltung des Straßenzuges Im Spring und eine Aufwertung des Parkplatzes am Diek. Um in die Planungen einsteigen zu können, will die Stadt Mittel aus dem KonjunkturpaketII einsetzen. Das soll der Rat am kommenden Dienstag beschließen. Doch in der SPD rührt sich Widerstand.

Im Stadtplanungsausschuss in dieser Woche konnten Betrachter einen Eindruck davon gewinnen, dass die letzte Ratssitzung der Legislaturperiode in der Frage der Mittelverwendung aus dem Konjunkturpaket nicht schiedlich-friedlich ausklingen wird. Kaum hatte der Ausschuss dem Bebauungsplan für das Rathaus-Areal zugestimmt, wurden Bedenken für das weitere Verfahren laut. Planungsamtsleiterin Christiane Singh kündigte lediglich an, dass der Rat sich mit dem Konjunkturpaket befassen wird. Doch für Axel C. Welp war das Signal genug, das Vorgehen zu kritisieren.

Aus dem Bundesmittel-Topf für Infrastrukturmaßnahmen will die Stadt 370 000 Euro entnehmen, um Planungen für die Projekte "Öffnung des Dieks zum Krapps Teich inklusive Platzgestaltung" und "Umgestaltung Im Spring" zu ermöglichen. Welps Bedenken: "Da wird der erste Schritt vor dem zweiten getan. Wir wissen doch noch gar nicht, was da entstehen soll." Bleibt der Kiosk stehen? Wird der Wochenmarkt weiter am Diek durchgeführt? Fragen, die aus Welps Sicht beispielsweise vor einem Einsatz von Bundesgeldern beantwortet werden müssten. Die konkrete Umsetzung, hielt die Stadt entgegen, werde mit der Mittelfreigabe jetzt gar nicht tangiert. Singh: "Wir wollen die Planung anfangen. Dafür brauchen wir das Geld." Eine Position, die im Rat mehrheitsfähig sein sollte.

Und noch eine Maßnahme, die aus dem KonjunkturpaketII finanziert werden soll: der Ausbau des städtischen Teilstücks des Voisberger Wegs. Diesen Wunsch hatte die Politik bereits vor der Sommerpause zweimal zurückgewiesen, weil die Verwaltung die Notwendigkeit nicht überzeugend darlegen konnte. Gelingt das diesmal? 30 000 Euro sollen eingesetzt werden. Rund 200 Meter Wegefläche sollen dafür instandgesetzt werden. Zurzeit sei der Zustand so schlecht, dass er sogar für Rettungsfahrzeuge nicht mehr befahrbar sei.