Velbert: Forschungsinstitut für Sicherungssysteme gegründet

Wirtschaft, Städte Velbert und Heiligenhaus und Uni Wuppertal kooperieren.

Velbert. Das Unterzeichnen der Verträge dauerte annähernd so lange wie der Weg bis zur Einigung. Immerhin mussten 14 Männer ihre Unterschrift unter drei Ausfertigungen des soeben Vereinbarten setzen. Die Vertreter von elf Unternehmen aus dem Verbund "Schlüsselregion", der Städte Velbert und Heiligenhaus sowie der Bergischen Universität Wuppertal setzten damit gestern Abend im Haus von Huf Hülsbeck & Fürst in Velbert-Mitte den Grundstein: Die Region wird Hochschulstandort.

Das Forschungsinstitut für Sicherungssysteme, das gestern gegründet wurde, kündigte Gastgeber Ulrich Hülsbeck als "Denkfabrik für die Region" an. "Wir stellen damit eine in der Welt einmalig gebündelte Kompetenz auf die Basis wissenschaftlicher Ergebnisse." Bürgermeister Stefan Freitag sprach von einem "wichtigen Tag für Velbert".

Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre fixiert. Unternehmen und Städte tragen jeweils zur Hälfte das Stiftungsvolumen von insgesamt 1,8 Millionen Euro, die Uni will zusätzlich eigene Mittel einbringen. Das Institut soll möglichst zum Wintersemester 2008/09 die Arbeit aufnehmen - mit einer Professorenstelle und, abhängig vom künftigen finanziellen Rahmen, mehreren wissenschaftlichen Mitarbeitern. "Das Berufungsverfahren werden wir sofort starten", sagte Uni-Rektor Volker Ronge.

Ein Standort für das Institut steht allerdings noch nicht fest. Die beiden Stadtverwaltungen werden, so der Plan, im Laufe der nächsten Monate der Uni geeignete Plätze anbieten, ehe eine Entscheidung fällt. Erstmals verlasse die Bergische Universität damit Wuppertal, so Ronge. "Es wird dennoch ein echtes Inneninstitut sein."

Die Beteiligten legten besonderen Wert darauf, das Projekt allein stemmen zu können. Nichtsdestotrotz setzen sie darauf, dass über das Land zusätzlich EU-Mittel in das neue Institut fließen. Das könne einen weiteren Wachstumsschub geben, so Ulrich Hülsbeck. "Die Region hat ihre Hausaufgaben gemacht", ergänzte Stefan Freitag. Nun sei die Landesregierung gefragt.