Velbert Glühende Tipps für ungetrübten Grillspaß

Velbert. · (mj) Bei angenehmen Außentemperaturen zieht es Grillfans auch in der kontaktarmen Corona-Zeit nach draußen an den Rost. Die Verbraucherzentrale gibt glühende Tipps für ungetrübten Grillgenuss.

Im Sommer ersetzt in vielen Haushalten das abendliche Grillen das Kochen in der Küche. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann sich auf ungetrübtes Vergnügen am Rost freuen.

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Das Grillgut

Fleisch, Würstchen, Käse und Co. sind für viele Genießer kulinarische Höhepunkte auf dem Teller. Sattessen sollte man sich jedoch eher an Gemüse und Salaten. Das ist gesünder und lässt finanziellen Spielraum für Fleisch aus verbesserter Tierhaltung, zu erkennen an den Haltungskennzeichnungen Stufe drei oder vier im Handel, am Tierschutzlabel oder der Bio-Kennzeichnung. Nachhaltig gefangener Fisch ist mit Siegeln wie MSC und Naturland Wildfisch ausgestattet, Fisch aus nachhaltiger Aquakultur trägt Kennzeichnungen wie Bio oder das ASC-Logo.

Die Grillvarianten

Festfleischige, saftige Gemüsesorten sind mit Füllung oder Öl bestrichen hervorragend fürs Grillen. Einfache Desserts vom Rost sind Äpfel, Birnen, Bananen, Erdbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Aprikosen, Ananas oder Mangos. Fünf Minuten auf dem Grill und sie entfalten ein besonderes Aroma.

Die Grillwürze

Das Grillgut erst nach dem Grillen salzen. Es wird sonst trocken und leidet am Geschmack. Das gilt umso mehr bei Verwendung von Alu-Grillschalen oder Alufolie. Wird Käse bereits in Aluschalen verkauft, sind diese in der Regel speziell beschichtet. Eine Alternative sind Grillschalen aus Edelstahl. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte das Grillgut dünn mit hitzestabilem Öl bestrichen werden. Grillsachen mit würziger Marinade am besten selbst einlegen, um so Zusatzstoffe in der Lake zu vermeiden.

Die Grillhygiene

Rohe tierische Lebensmittel können Krankheitserreger enthalten. Bei gut Durchgegrilltem sind Bakterien jedoch kein Problem. Eine Übertragung von Keimen von rohen auf gegarte Lebensmittel lässt sich vermeiden, wenn verschiedenes Besteck und Geschirr verwendet werden. Hände, Geräte und Flächen, die mit rohen Waren oder Marinaden in Kontakt waren, sollten gut mit heißem Wasser und Spülmittel beziehungsweise Seife gesäubert werden.

Das Grillgerät

Während eingefleischte Grillfans gerne offenes Holzkohlefeuer entfachen, das dem Grillgut den typischen Geschmack verleiht, schätzen andere die kurze Vorheizzeit von Gas- und Elektrogeräten. Durch den fehlenden Rauch entstehen hierbei weniger krebserregende Stoffe, und es gibt keine Asche zu entsorgen. Finger weg von Einweg-Grills: sie verursachen unnötig viel Abfall.

Der Grillplatz

Jeder Rost braucht einen sicheren und festen Standplatz. Ein Holzkohlegrill darf jedoch niemals in der Garage oder in Räumen angefacht werden – auch nicht, wenn die Fenster oder die Türen geöffnet sind. Das entstehende Kohlenmonoxid kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Deshalb darf die Restwärme des Grills auch nicht drinnen als Heizquelle dienen.

Die Grilltechnik

Den Holzkohlegrill rechtzeitig mit Holzkohle oder Grillbriketts anheizen und durchglühen lassen, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat. Grillgut erst auflegen, wenn kein Rauch mehr aufsteigt. Damit kein Fett in die Glut oder auf die Heizschlange tropft, am besten Grillschalen verwenden. Auf das ständige Bestreichen mit Marinade oder das Bespritzen mit Bier verzichten. Verkohlte Stellen am Grillgut nicht essen.