Velbert: Villa Herminghaus - Die Grünen schießen gegen den Geschichtsverein
Das Bürgerbegehren ist zu gewinnen. „Es geht um mehr, als nur um ein Stückchen Garten“.
Velbert. "Ein Bürgerbegehren ist kein Pokerspiel." So kommentiert die grüne Ratsfrau und Vertretungsberechtigte der Bürgerinitiative Villa Herminghaus, Esther Krönke, den angedrohten Austritt des Bergischen Geschichtsvereins aus der Bürgerinitiative für den Fall, dass diese den Kompromiss mit der Stadt nicht eingeht (die WZ berichtete am Donnerstag).
Gemeinsam mit Bürgervereinen und den Grünen hatte der Bergische Geschichtsverein das Bürgerbegehren zum Erhalt der Villa vorangetrieben. Nun sind die Historiker aus diesem Zweckbündnis ausgeschert.
In einer Pressemitteilung kritisiert Krönke unter anderem den Vorsitzenden des Geschichtsvereins: "Er ist der Meinung, eine Schlacht die man nicht gewinnen kann, sollte man nicht führen. Und hat daher eine Kehrtwende gemacht. Falsch! Man kann sich nicht alles gefallen lassen und muss für seine Überzeugungen eintreten."
Laut Krönke seien bei den Verhandlungen um den Garten der erste und zweite Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins die Entscheidungsträger gewesen. "Während wir Grünen und auch Herr Oberhem vom Bürgerverein Rützkausen die gesamte Grünfläche als Garten gesehen hatten, wurden wir aufgrund der Definition des Geschichtsvereins auf das Flurstück der Villa beschränkt. Für unseren Kompromissvorschlag bei den letzten Verhandlungen mit dem Bürgermeister war unser Verhandlungsspielraum mit dem erweiterten Vorstand des Geschichtsvereins vorgegeben," so Krönke.
"Wenn den Bürgern klar wird, dass es um mehr geht, als ein Stück Garten, dann ist das Bürgerbegehren zu gewinnen." Krönke will den Bürgerentscheid - auch, wenn der Geschichtsverein nicht dabei ist.