Velberter ringen um Schönheit der Innenstadt

Mitglieder des Lenkungskreises fürs Innenstadtkonzept stellten sich gestern vor.

Velberter ringen um Schönheit der Innenstadt
Foto: Simone Bahrmann

Velbert. „Die Innenstadt von Velbert-Mitte soll wieder den Menschen einen Platz bieten, damit sie dort ganz persönliche Erlebnisse haben können“, wünscht sich Bürgermeister Dirk Lukrafka. Deshalb kam gestern zum zweiten Mal der Lenkungskreis zusammen, der das Integrierte Handlungskonzept für die Innenstadt umsetzen soll. Neben Rat und Verwaltung sind Vertreter von Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Wohnungswirtschaft, privaten Hauseigentümern, Industrie- und Handelskammer sowie Einzelhandelsverband in dem Arbeitskreis, um den politischen Gremien entsprechende Empfehlungen auf den Weg zu geben.

Den Startschuss setzte die Bezirksregierung Düsseldorf im November mit der Freigabe von 240 320 Euro aus dem Erneuerungsprogramm „Stadtumbau West“ für die Umsetzung der ersten Maßnahmen. Nachdem sich die Beteiligten in einer ersten Sitzung kennenlernten und sich auf den neusten Kenntnisstand bringen ließen, wird als eines der nächsten Themen die Umgestaltung des Platz am Offers angegangen. Dabei haben die Akteure die gesamte Innenstadt im Auge, den es liegen viele Projekte an, allen voran die neue Stadtgalerie.

Planungsausschussmitglied Rainer Hübinger sieht es als Vorteil an, dass dieses Konzept mit einer breiteren Mehrheit beschlossen wurde als das zuvor gescheiterte Marktzentrum, was einfach zu groß war.

Ulrich Hardt von der IHK ist froh, dass einen solchen Arbeitskreis gibt, weil in vielen Städten in der Umgebung was passiert. Er freut sich, dass mit dem Einkaufszentrum ein neues Konzept entsteht, von dem nicht nur der Handel, sondern alle Menschen in Velbert profitieren. Bei der Vorstellung des Lenkungskreises deutete sich an, dass kontrovers diskutiert werden wird.

So sprach Ulrich Quiel, Hamburger Geschäftsmann mit Grundbesitz in der Friedrichstraße, davon, dass er „den Niedergang von Velbert mitbekommen hat“, was Widerspruch aus dem konservativen politischen Lager hervorrief. Auf jeden Fall steht der Hauseigentümer hinter der kleinen Lösung des Shoppings-Centers und hofft, dass damit ein Investitionstau beendet wird und Eigentümer bereit sein werden, Geld in die Hand zu nehmen.

Wolfgang Ingenhag, der von Oberbayern in die Velberter City zog, hat dort viele Hässlichkeiten ausgemacht. „Wenn ich sehe, wie an der Einkaufsstraße Fliesen aus Sanitärbereich verbaut wurden, dann darf so was nicht noch einmal passieren.“

„Wir brauchen die Anregungen von Anwohnern und aus der Bevölkerung“, so Manfred Bolz, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Die Verwaltung kommt diesem Wunsch entgegen. „Anfang des Sommers wird es ein Innenstadtbüro geben, in dem werden Pläne und Konzepte vorgestellt“, kündigt Stadtplanerin Heike Möller an. Ebenfalls haben die Bürgervereine das Thema Stadtgalerie und die sich damit sich ergebenen Veränderungen bereits aufgegriffen.