Velberter Weihnachtsmarkt erfindet sich komplett neu
Buden und Bühne sorgen in diesem Jahr an vier Wochenenden für Trubel in der Stadt.
Wer denkt im April schon an den nächsten Weihnachtsmarkt? Die Antwort: Velbert aktiv. Der 41. Velberter Weihnachtsmarkt soll nämlich eine Wende für die schwächelnde Veranstaltungsreihe werden. „Es wird sich einiges verändern“, sagt Vorsitzender Volker Böhme. Ein vielfältiges Bühnenprogramm, eine zünftige Gastronomie-Hütte auf dem Offers und ein Weihnachtsweg sollen Besucher über Velberts Grenzen hinaus anziehen.
Der Kopf hinter der Neuauflage ist Léon Finger vom Steeler Veranstaltungskreis, der bereits in Essen jährlich einen erfolgreichen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellt. Das neue Konzept fängt mit der Rückkehr zum Offersplatz an. „Die Fußgängerzone allein bietet zu wenig Möglichkeiten“, sagt Finger, der im Ruhestand genug Zeit hat, um sich um sein neues Projekt zu kümmern.
Der Markt wird sich auch zeitlich ausdehnen. Ab sofort läuft der Budenzauber nicht mehr nur ein Wochenende, sondern vom 27. November bis zum 20. Dezember — also über alle vier Adventswochenenden.
Die große Bühne an der Friedrichstraße, Höhe Sparkasse, soll eines der Alleinstellungsmerkmale des Marktes werden. „Das machen die Märkte inzwischen kaum noch“, weiß Finger. Er möchte bekannte Namen wie die Wildecker Herzbuben und Olaf Henning nach Velbert holen. Welche Künstler letztendlich kommen, soll eine Abstimmung durch die Bürger entscheiden.
50 Stände soll der neue Budenzauber bieten, zehn davon Schauhütten, die mit biblischen Szenen den Weihnachtsweg bilden. Zehn weitere Aufbauten möchte Finger als sogenannte Wechselbuden betreiben. „Wir wollen Vereinen und anderen Gruppen die Möglichkeit bieten, sich auf Wunsch auch nur einen Tag oder ein Wochenende am Markt zu beteiligen.“
Volker Böhme hofft, dass die Vereine mitspielen. Er sagt: „Ein Velberter Weihnachtsmarkt funktioniert nur gut mit Velberter Beteiligung.“ Er erwartet Lokalkolorit in den Hütten. Dafür werden die Preise für soziale Gruppen mit 20 Euro am Tag niedrig gehalten, während kommerzielle Betreiber, die etwa Glühwein verkaufen, für die Wechselbuden je nach Wochentag bis zu 180 Euro am Tag zahlen müssen.
Das Ziel des neuen Weihnachtsmarkts ist für Velbert aktiv auf jeden Fall mindestens die schwarze Null. Das war in der Vergangenheit nicht selbstverständlich. „Wir haben viel draufgezahlt“, berichtet Böhmer. Der Markt habe durch den zeitweisen Wegzug vom Offers gelitten. Im letzten Jahr habe das schlechte Wetter an drei von fünf Tagen das Übrige getan.