Verwaltung schlägt weitere Bushaltestelle zwischen Panoramabad und neuer Gesamtschule vor Verkehrskonzept soll ein Chaos durch Elterntaxis an neuer Gesamtschule vermeiden

Neviges · Die Fertigstellung der Gesamtschule Neviges schreitet voran und liegt im Zeitplan. Im Endausbau sollen bis zum 1300 Schüler unterrichtet werden. Die Verwaltung arbeitet derzeit an einem Verkehrsgutachten.

Auf dieser Freifläche zwischen Panoramabad und der neuen Gesamtschule könnte eine Haltestelle für bis zu vier Busse entstehen: Links hinter Bäumen der Schulbau, rechts die Straße Waldschlößchen.

Foto: Ulrich Bangert

Fünf Erschließungsvarianten wurden dem Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur vorgestellt.

„Es ist keine Überraschung, dass der Standort nicht optimal ist. Vorher war da auch eine Schule, die war allerdings nur halb so groß. Wir werden künftig vor 8 Uhr, wenn die Schule beginnt, deutliche Beeinträchtigungen haben. Unsere Aufgabe ist es, den Verkehr sicher und verträglich abzuwickeln. Es muss vermieden werden, dass die Elterntaxis hochfahren, dann ensteht dort ein Verkehrchaos“, prophezeite Michael Lobe, der Leiter des Immobilienservices.

Das Hildener „Büro Stadtverkehr“ hatte fünf Varianten ausgearbeitet. Die Erste sieht eine Nutzung der bestehenden Haltestelle „Panoramabad“ mit dem barrierefreien Ausbau der Fußwege bis zur Schule vor, der Bring- und Abholverkehr wird über eine Zone an der Schule abgewickelt. Der zweite Vorschlag sieht den Neubau einer Haltestelle am terrassenförmigen Parkplatz des Panoramabads vor, was die fußläufige Entfernung von 500 auf 400 Meter verkürzt. Auch hierbei fahren die Elterntaxis bis zur Schule.

Die dritte Variante zeigt drei Untervarianten auf: So die Schaffung einer Haltestelle westlich des neuen Schulgebäude mit der einer Sperrung für den motorisierten Individualverkehr. Der Ausschluss der Elterntaxis wird auch bei den weiteren Untervarianten empfohlen. Da wäre der Vorschlag für eine neue Straße südlich am Panoramabad vorbei mit einer Haltestelle an der Rückseite des Schule.

Eine weitere Überlegung geht in Richtung einer Haltestelle zwischen Panoramabad und neuem Schulgebäude. Die Überlegung mit der neuen Straße lehnte Michael Lobe als „too much“ ab: „Das wäre ein großer Eingriff in den Naturraum, wir würden die Schule von hinten anfahren, die Wendefläche käme auf dem Geothermiefeld zur Beheizung der Schule – das scheidet faktisch aus.“

Der Chef des Immobilienservice schlägt die letztere Variante vor: Die Schaffung einer zusätzlichen Haltestelle mit vier Busstellplätzen zwischen dem Schulgrundstück und Panoramabad auf einer ungenutzten Freifläche. „Diese Haltestelle wird allerdings nur von Einsatzbussen für den Schülerverkehr angefahren. Linienbusse dort hochfahren zu lassen geht nicht, die würden die weiteren Anschlüsse nicht mehr erreichen“, so Michael Lobe, der weiß, dass diese Variante durch Schulleiter Michael Brandenburg preferiert wird.

Weitere Abstimmungen mit den Technischen Betriebe Velbert und zum Radverkehr stehen an. Die Umsetzung wird im zweiten Halbjahr 2025 begonnen, zwölf Monate dauern und rund 1,5 Millionen Euro kosten. Jan Schneider von der Velberter Straßenverkehrsbehörde informierte, dass eine Straßensperrung zur Verhinderung der Elterntaxis bis zum Eingang nicht einfach sein wird: „Da muss ein Widmungsakt auf den Wege gebracht werden, öffentlich ausgelegt wird und durch den Bezirksausschuss genehmigt wird. Der Vorgang ist danach anfechtbar durch Personen, die direkt betroffen sind. Der Kreis ist zwar überschaubar, aber auch die Zufahrt zum Tennisclub muss sicher gestellt werden.“

Der Ausschuss stimmte der von der Vewaltung bevorzugten Variante mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu. In ihrem Bericht zur Schulwegsicherung wies das Ordnungsamt darauf hin, dass es Elterntaxis immer geben wird, weshalb die Gewährleistung der Sicherheit auf den Schulweg eine wichtige Aufgabe des Kommunalen Ordnungsdienstes ist. Während es an der Grundschule an der Ansembourgallee keine Aufälligkeiten gibt, plädiert der KOD an der Hohenbruchstraße im Bereich der Regenbogenschule für Geschwindigkeitskontrollen.

Behinderungen enstehen dort nicht, ebenso wenig an der nahen Sonnenschule, wo Kinder an der Goethestraße aussteigen. Während es auf Tönisheide an der Grundschule keine Auffälligkeiten gibt, wurden vor der Gesamtschule Haltverbotszonen ausgeweitet. Aktuell sieht die Ordnungsbehörde dort keinen Handlungsbedarf.