VHS-Kurs Dudelsack-Spielen: So klingt Schottland
Die VHS bietet Kurse im Dudelsack-Spielen an. Die Resonanz ist groß.
Velbert. Schottische Kultur hat in den vergangenen Jahren zunehmend Freunde gefunden: Highland-Games und Whisky-Tastings erfreuen sich wachsender Beliebtheit, und auch der Dudelsack hat Einzug in die Musikszene gehalten.
Seit 2010 kann man das Spiel auf der Sackpfeife in der Volkshochschule erlernen — aus den Kursteilnehmern hat sich inzwischen ein Ensemble etabliert, das zu den verschiedensten Events wie zum Beispiel bei Stadtfesten auftritt, berichtet Heike Beldig. Die stellvertretende VHS-Direktorin hatte mit Werner Hoffrichter aus Grevenbroich einen versierten Dudelsacklehrer anwerben können: „Die Resonanz ist seither ungebrochen.“
Sebastian Hoguth hat schon seit den 1980er Jahren ein Faible für den Norden der britischen Insel: „Als Fan muss man auch Dudelsack spielen können“, meinte der Velberter. Er wurde auf den Internetseiten Hoffrichters fündig. Dass der seine Kurse an der Velberter VHS anbot, war natürlich optimal, so der Feuerwehrmann, der neben dem Dudelsack auch ein komplettes Festgewand samt Kilt besitzt.
Eine besondere Beziehung hat Ingo Roza zu Schottland. Sein Vater war am D-Day in britische Gefangenschaft geraten, die er in Schottland verbrachte. Auch Roza gefiel der Dudelsack — „ein sehr archaisches Instrument“ — das man aber lange nur bei der Rhine Army erlernen konnte. An seinem 50. Geburtstag, meldete er sich zum ersten Kurs an: „Mir liegt die traditionelle schottische Musik, weniger die Militär- oder Mittelalter-Musik“, sagt der Buchhändler, der am liebsten in freier Natur spielt: „Der Dudelsack gehört in die Landschaft.“
Werner Hoffrichter, der selber in den 1990 Jahren zum Dudelsack fand und die Musik und die eigene Whiskybar vor fünf Jahren zum Beruf gemacht hat, freut sich über die Qualität seines Velberter Ensembles: „Das Niveau wird immer höher.“