Velbert Villa Herminghaus digital erkunden

Velbert. · (uba) „Normalerweise findet an jedem zweiten Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals statt, diesmal wird er digital begangen“, kündigt Lea Fernau von der Unteren Denkmalbehörde an. Die Velberter Denkmalschützer haben sich entschieden, die frisch sanierte Villa Herminghaus mit dem künftigen Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum in den Mittelpunkt zu stellen.

 Die sanierte Villa Herminhaus.

Die sanierte Villa Herminhaus.

Foto: Stadt Velbert/Maren Frankreiter/Stadt Velbert

„Was viele gar nicht wissen: Die Villa wurde ursprünglich 1885 durch den Gießereibesitzer Carl Tiefenthal gebaut, der sie 1913 an die Familie Herminghaus verkaufte“, klärt Lea Fernau auf.

Sie hält das Objekt für sehr passend zum diesjährigen Motto „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken“. „So eine Villa mit neuer Nutzung und einem neuen Anbau, das gibt es nicht so oft. Das Haus erinnert auf jeden Fall an die Geschichte von Velbert.“

„Wir haben uns bewusst entschieden, die Baustelle zu zeigen, obwohl die Villa weitgehend fertig ist“, so Museumsmitarbeiterin Yvonne Gönster und erzählt von den Überraschungen, die sich fast immer bei der Sanierung alter Bauten ergeben. „Hier war es eine zweiflügelige Schiebetür zwischen dem Wohnzimmer und dem Gästezimmer, die hinter einer Wand versteckt war und die wir natürlich wieder hergestellt haben. In der Küche fanden wir historische Fliesen. Wie in einer Art Zeitfenster bleibt dieser Bereich sichtbar.“

Die Kurzfilme, die am Denkmaltag im Internet präsentiert werden, zeigen zum einen die Geschichte des herrschaftlichen Anwesen und was davon erhalten blieb, zum anderen geht es um die Bau des neuen Schloss- und Beschlägemuseums. Den Zuschauern wird richtig Appetit auf die neue Ausstellung gemacht, die im kommenden Frühjahr eröffnet wird. „Das ist ein einzigartiger Ort zum Zurückschauen, ein einzigartiges Objekt, wo wir Velbert als Ganzes verstehen“, wirbt Bürgermeister Dirk Lukrafka  für die sanierte Villa mit Erweiterungsbau, die durch Mittel des Städtebauförderprogramms von Bund und Land NRW möglich wurde.

Die beiden Filme sind ab dem 13. September, 0 Uhr auf der Homepage von Stadt und Museum zu sehen. Dazu beschäftigt sich Architekt Karsten Fangmann vom städtischen Immobilienservice mit der Einfügung des Baus in das Velberter Stadtbild.