WZ-Wanderserie - Rundweg 12 Vom Marienberg ins Kannebachtal: Auf den Spuren der Pilger
Auf und nieder durchs Nevigeser Grün: Unser aktueller Rundwander-Tipp führt auf den Marienberg und von dort ins Kannebachtal.
Neviges. Es ist ein Wanderweg zum Innehalten. Wer den Marienberg besteigt und dem Weg von dort durch Felder und Wälder ins Kannebachtal folgt, der ist immer wieder versucht anzuhalten: Sei es an den Andachtsstellen oder angesichts der wunderschönen Hügel- und Weidelandschaft.
Los geht’s am Pilgerparkplatz an der Bernsaustraße in Neviges. Auf der anderen Straßenseite, gegenüber vom Restaurant Parkhaus Seidel, dessen Biergarten sich später als Zielpunkt anbietet, geht es zunächst relativ steil den Marienberg hinauf. Ein Schild erinnert Wanderer und Pilger, die an den besonderen Wallfahrtswochenenden den Anstieg in Scharen bewältigen, vor unebenen Wegen und herabfallenden Blättern (!). Allen Gefahren zum Trotz folgen wir dem Weg und versuchen nach ein paar Höhenmetern einen guten Blick auf den Nevigeser Dom zu erhaschen — das klappt wegen der Bäume in den Wintermonaten deutlich besser.
An einer Gabelung weist ein Schild auf den Fußweg zur Kapelle hin. Dem folgen wir, denn diese besonders idyllische Lichtung mit ihrem Sakralbau ist das Besichtigen wert. Nachwuchsprediger können sich einmal in die Kanzel stellen, alle anderen lassen die Kapelle rechts neben sich und folgen dem Weg in den Wald. Über Bänke und Mülleimer kann man sich übrigens bis zu diesem Punkt nicht beklagen, den Pilgerströmen sei Dank.
Die nächste Gabelung ist leicht zu übersehen: Wir wollen dem kleinen Pfad nach rechts folgen und nicht zum Abstieg ansetzen. Die Strecke führt an einem Feld entlang und mündet auf dem Neanderlandsteig. Der Blick zurück lohnt sich, nun verdecken keine Bäume mehr die Fernsicht.
Nach ein paar unbeschwerten Wanderminuten nehmen wir an der nächsten Gabelung den linken Weg und halten uns an die Markierung A3. Jetzt folgen die schönsten Blicke ins Kannebachtal und auf die gegenüberliegenden Hügel. Dort in der Ferne sind kleine Punkte auszumachen. Die linken Figuren spielen Golf, die rechten sind Pferde und fressen Gras.
Im Tal angekommen, empfängt uns ein Stückchen schattenspendender Wald, bevor wir die Bernsaustraße und an einem Fußgängerüberweg die Bahngleise überqueren. Diesen folgen wir zurück zum Kern von Neviges. Dabei bietet sich ein ungewohnter Blickwinkel von hinten auf das Schloss Hardenberg mit dem Schlossteich im Vordergrund.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten. Der kürzeste Weg zum Parkplatz führt über die Bahnbrücke am Schloss vorbei, alternativ geht’s geradeaus zum Mariendom. Neviges-Neulinge sollten hier die Erkundung des Örtchens fortsetzen. Wanderlustige biegen an der Brücke rechts ab und folgen dem Wanderweg A2 zu den nächsten Ausblicken ins Tal.