Weg frei für Offers-Umbau
Politik einigt sich darauf, dass der Markt für etwa ein Jahr vor das Rathaus ziehen soll. Bis dahin soll der Platz Am Offers fertig sein.
Velbert. Auf das provisorische Abräumen des Platzes Am Offers soll, wie Bürgermeister Stefan Freitag kürzlich angekündigt hatte, verzichtet werden. Als erstes von drei Gremien fasste jetzt der Bezirksausschuss (BZA) in Velbert-Mitte mit großer Mehrheit einen entsprechenden Beschluss. Danach zieht der Wochenmarkt zum Jahreswechsel für eine Übergangsphase auf den Platz vor dem Rathaus.
Die Verwaltung will zügig Gestaltungsvorschläge für Platz und Grünanlage am Offers erstellen, die zum Frühjahr im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens mit den Bürgern diskutiert werden sollen. Nach der Neugestaltung des Offersplatzes sollen die Marktbeschicker vor der Alten Kirche ihren endgültigen Standort beziehen.
Bekanntlich war zunächst geplant, Laternen und Bäume auf dem Offersplatz abzuräumen, damit der Wochenmarkt dorthin umziehen kann. In einem späteren Schritt sollte das Areal komplett neu gestaltet werden. Für das Provisorium hatte es keine Zustimmung gegeben, nicht zuletzt, weil viele Bürger befürchteten, dass das dann schmucklose Gelände über Jahre unverändert bleibt. Vor diesem Hintergrund wollte die Stadt umsteuern, erläuterte Stadtbaurat Andres Wendenburg. Dafür hatte Ralph Güther, Chef der Technischen Betriebe Velbert (TBV) auch verwaltungsintern nach einem kürzlich mit Marktbeschickern und Presbytern geführten Gespräch geworben. Mit zwei Tagen Markt pro Woche konnten sich die Gemeindevertreter gut anfreunden, nicht aber mit fünf Tagen kahlem Platz vor der Kirche. Auch die Marktbeschicker zögen den fertig umgestalteten Platz vor, erspare es ihnen doch einen zusätzlichen Umzug: Für die Umbauphase hätten sie den Offers zeitweise wieder verlassen müssen.
Nun sollen die Planungen umgehend konkretisiert werden, die sowohl den Platz vor der Kirche als auch den unteren Bereich mit dem jetzigen Brunnenstandort und der angrenzenden Grünfläche betreffen. Die Planungsleistungen würden durch stadteigenes Personal erbracht, sagt Stadtbaurat Andreas Wendenburg, externe Kosten fielen nicht an.
Das rief Volker Münchow und Ruth Adomaitis auf den Plan: Ob jetzt nur Kosmetik betrieben werde, wollten die Sozialdemokraten wissen. Sie forderten, den Ausbau des Platzes im Umfang des Anfang März gefassten BZA-Beschlusses zur Neugestaltung auszuführen.
Während bei der Diskussion noch keine Kosten benannt wurden, ist das Zeitfenster zumindest schon vorgegeben. Länger als ein Jahr möchte TBV-Chef Ralph Güther den Wochenmarkt nämlich nicht vor dem Rathaus haben: Für diesen Zeitraum hielten sich die Einnahmeausfälle der Parkgebühren mit den durch den Verzicht auf das Provisorium eingesparten 20 000 Euro die Waage. Ende des Monats steht das Thema auch im Umwelt- und Planungsausschuss sowie im Verwaltungsrat der TBV auf der Tagesordnung.