Neviges Weihnachtsbaum leuchtet im Bürgerpark

Neviges. · Einmal mehr arbeiten die Vereine auf Tönisheide für eine Gemeinschaftsaktion Hand in Hand.

Vorsitzende Monika Hülsiepen und Geschäftsführer Herbert Leonhardt (r.) vom Bürgerverein Tönisheide waren Beobachter, als der Vorsitzende des Bürgerparkvereins, Wilbert Hager (l.), mit Hilfe seines Mitarbeiters Reiner Grohmann (M. ) und Jürgen Reuter von der Firma Schröder (im Fahrkorb), die Weihnachtsbeleuchtung in der Rotfichte installierten.

Foto: Reinhard Lüdeke

Er wurde am vergangenen Wochenende schmerzlich vermisst: Auch der traditionelle Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt auf dem Tönisheider Kirchplatz fiel in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer und musste abgesagt werden. So fehlt nun auch die Tanne, die den Platz allabendlich bis Weihnachten in warmes Licht tauchte. Doch ganz ohne Licht geht es nicht, fand der Bürgerverein Tönisheide, deshalb erstrahlt nun im Bürgerpark eine prächtige Rotfichte im Lichterglanz.

Bei der Vorstandsitzung des Bürgervereins Ende November wurde beraten, wie man auch ohne Weihnachtsmarkt und Weihnachtsbaum ein bißchen festliches Licht in den Ort bringen könnte. Dabei stellte der zweite Vorsitzende Stefan Atzwanger eine Idee vor, die seiner Familie bei einem Spaziergang „um den Block“ gekommen war: Der Garten der Atzwangers grenzt an den Bürgerpark, und dort genau am Zaun steht eine prächtige, gut zehn Meter hohe Rotfichte, die mit entsprechender Beleuchtung hervorragend als Weihnachtsbaum geeignet sei. Die Ausführung war schnell organisiert, wie immer, wenn die Tönisheider etwas gemeinsam anpacken: Dachdecker Manfred Schröder war begeistert und stellte seinen Hubsteiger zur Verfügung. Auch Wilbert Hager gefiel die Idee: Der Tönisheider ist sowohl Vorsitzender des Bürgerparkvereins wie auch als Vorsitzender der Tönisheider Werbegemeinschaft Organisator des Hubbelsgasser Weihnachtsmarktes. So war die Beleuchtung der Rotfichte beschlossene Sache: „Der Zusammenhalt im Dorf ist einfach klasse“, kommentiert Herbert Leonhardt. „Wenn man hier etwas auf die Beine stellen will, dann läuft das auch“, ergänzt Monika Hülsiepen. Der Geschäftsführer und die Vorsitzende des Bürgervereins waren jetzt Beobachter der Baumschmückaktion.

Für die hat Hager seinen Transporter gut gerüstet: Neben einer ganzen Reihe von Lichterketten, die ansonsten beim Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz zum Einsatz kommen, liegen auch Schaufeln und Streugut für den Fall auf der Ladefläche, dass am frühen Morgen der erste Schnee liegt. So weit kommt es nicht, wenn auch im penetranten Regen die ersten Flocken zu erkennen sind.

Die Fichte ließ sich vor 17 Jahren als Christbaum nicht verkaufen

Außerdem steuert Hager die Geschichte zur Fichte bei: „Ein kleines, unscheinbares Bäumchen, das vor 17 Jahren beim Weihnachtsbaumverkauf übriggeblieben war“, erinnert sich der Gartenbau- und Floristikmeister. Das nicht einmal einen Meter hohe Stämmchen zu entsorgen kam für den Tönisheider nicht in Frage – er pflanzte es in den gerade eröffneten Bürgerpark an der Kuhlendahler Straße.

Mit viel Freiraum konnte sich der Nadelbaum prächtig entwickeln, erklärt Hager, der ohnehin ein Fan der Rotfichte als Weihnachtsbaum ist: „Holt man ihn in die warme Stube, füllt er den ganzen Raum mit einem herrlichen Duft.“ Da könnten andere Bäume, wie etwa die groß in Mode gekommene Nordmann-Tanne, nicht mithalten.

Derweil hat Schröders Mitarbeiter Jürgen Reuter den Hubsteiger neben der Fichte in Stellung gebracht. Zuvor hatte Stefan Atzwanger, der den Strom zur Verfügung stellt, schon das Kabel über den Gartenzaun gehängt. Hager und sein Mitarbeiter Reiner Grohmann legen die erste Lichterkette auf dem Rasen aus und ersetzen mehrere Lampen, bevor der Floristikfachmann in den Korb des Hubsteigers klettert. Mit einer Reichweite von 17 Metern wird die Spitze problemlos erreicht. Hier oben fixiert Hager die Lichterkette mit einem Kabelbinder, dann werden die übrigen Lampen drapiert. Zwei weitere Ketten folgen,.

Baum sorgt jeweils bis gegen
23 Uhr für Lichterglanz

Nach einer letzten Funktionsprobe schaltet Stefan Atzwanger die Beleuchtung um auf die Zeitschaltuhr: Sie wird den Park in den nächsten Wochen von Beginn der Dämmerung bis gegen 23 Uhr in sanftes Licht tauchen – zeitlich parallel zur Außenbeleuchtung der nahen evangelischen Kirche.