Weihnachtstüten-Aktion Wülfrath Die Tafel bittet um Weihnachtstüten

Wülfrath · Bedürftige Menschen sollen das Fest mit einem reichlich gedeckten Tisch verbringen können. Die Pakete kosten jeweils 25 Euro.

Renate Zanjani, Peter Böhme, Hergard Fronober und Tanja Högström (v.l.) stellen die Weihnachtstüten-Aktion vor.

Foto: Andreas Reiter

Die Tafel Niederberg der Bergischen Diakonie möchte auch in diesem Jahr wieder dafür sorgen, dass bedürftige Menschen „Ein Weihnachtsessen für alle“ – so das Motto – bekommen. Die Tafel bittet die Bürger, Weihnachtstüten zu packen. Gefragt sind haltbare Nahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Knödel, Gemüsekonserven, Suppen, Fleischprodukte in Konserven, aber auch Gutscheine vom Metzger – da es in Wülfrath keinen mehr gibt ginge auch Frischetheke im Supermarkt –, Plätzchen oder vieles mehr. Die Empfänger freuen sich nach den Erfahrungen der Tafel-Helfer auch sehr, wenn sie noch etwas Persönliches vorfinden, wie etwa Familienrezepte, Kerzen oder Weihnachtskarten.

Die Spenden können am 19. Dezember abgegeben werden

Die Spenden können am Mittwoch, 19. Dezember, zwischen 11 und 18 Uhr im „Kaffee+Kunst“, Am Rathaus 7, abgegeben werden. Wer keine Zeit hat, eine Tüte selbst zu packen, kann 25 Euro mit dem Vermerk „Weihnachtstüten“ spenden (IBAN DE65 3702 0500 0000 4747 47, Verwendungszweck: Weihnachtstüten 2018). Dann wird das Einpacken der Tüte von Helfern der Tafel Niederberg übernommen. Die gespendeten Tüten sollen gleich am Donnerstag, 20. Dezember an die Bedürftigen verteilt werden.

„Im vergangenen Jahr haben wir 229 Weihnachtstüten verteilt“, sagt Tanja Högstöm von der Tafel. Nach ihren Erfahrungen gehen die Pakete jeweils zu 50 Prozent an Gäste der Tafel und an hilfsbedürftige Wülfrather Bürger, die nur einmal pro Jahr das Weihnachtsangebot nutzen. „Man muss keinen Tafel-Ausweis haben, um eine Weihnachtstüte zu bekommen. Es reicht ein Nachweis der Bedürftigkeit“, betont Peter Böhme, der schon lange zu den Helfern zählt. Was ihm an der Aktion besonders gefällt: „Im Gegensatz zu anderen Spenden gebe ich meine Sachen für Nachbarn ab.“

Vegetarische Lebensmittel werden immer beliebter

Unter den Beziehern sind natürlich auch Menschen moslemischen Glaubens, was das Bestücken der Tüten natürlich beeinflusst. Auch vegetarische Lebensmittel werden immer stärker angefragt, wie Tanja Högström bemerkt. „Wenn Bürger die Tüten selbst einpacken, werden sie gebeten, eine Inhaltsliste mitzugeben. „Wir können nicht jedes Paket aufreißen und schauen, was drin ist“, sagt Diakonie-Sprecherin Renate Zanjani. Das ist in der Vergangenheit auch schon mal schiefgegangen. Eine Frau hatte zum Beispiel ein Paket bekommen, in dem sich ausschließlich Weihnachtskarten befanden. „Sie war sehr enttäuscht“, erinnert sich die Sprecherin, aber Gottseidank war sie noch zurückgekommen und konnte ein anderes Paket in Empfang nehmen. „Dabei sind auch immer wieder rührende Geschichten“, sagt Peter Böhme. So hatte ein Junge seinen Lieblings-Teddy gespendet, um armen Kindern zu helfen. Peter Böhme freut sich darüber, dass auch Schulen an der Aktion teilnehmen. So werden zum Beispiel Schüler der Parkschule am 19. Dezember am Rathaus erwartet.

Eine „großzügige Kleiderspende“ des Unternehmens Tschibo, so berichtet es Tanja Högström, sorgt ebenfalls dafür, dass nicht „nur“ Nahrungsmittel unter dem Weihnachtsbaum liegen. Das Geschäft Haarkunst an der Goethestraße 9 bietet zudem am 17. Dezember zwischen 9 und 18 Uhr Inhabern von Tafel-Ausweisen einen kostenfreien Haarschnitt an. „Sie wollen aktuell noch andere Frisörgeschäfte für diese Aktion gewinnen“, sagt Tanja Högström.

Die Tafel Niederberg bietet die Weihnachtstüten-Aktion auch an ihren anderen Standorten an: In Velbert-Neviges an der Schaesbergstraße 2, in Velbert-Mitte an der Friedrichstraße 320 in den Räumlichkeiten der ehemaligen Kindertagesstätte St. Joseph, in Velbert-Langenberg am Kreiersiepen 7 und in Heiligenhaus an der Rheinlandstraße 26. Der Abgabetag ist für alle Standorte der 19. Dezember in der Zeit zwischen 11 und 18 Uhr.