Wülfrath: Arge - Die Fallmanager sind ganz nah an ihren Kunden dran

In Wülfrath gibt es zurzeit 680 Bedarfsgemeinschaften - Tendenz fallend. Die "ME-aktiv"-Geschäftsführung lobt das Personal.

Wülfrath. Der wirtschaftliche Aufschwung im Land wirke sich noch nicht auf die Hartz IV-Statistik aus. Das betonte der Geschäftsführer der Arge "ME-aktiv", Klaus Przybilla, bei der Präsentation der Arbeit der Wülfrather Geschäftsstelle im Sozialausschuss. Dass der Trend dennoch positiv ist, die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sinken, führte er darauf zurück, "dass unsere Arbeit besser wird. Das Wissen in den Geschäftsstellen steigt. Wir können unsere Aufgaben besser erfüllen".

Besonders gut gelingt dies in Wülfrath. Przybilla führt das darauf zurück, dass die Fallmanager näher an den Kunden sind als in anderen Städten des Kreises. "Wir haben hier die Besonderheit, dass es alles ausgebildete Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind, die vorher schon für die Stadt Wülfrath gearbeitet haben", so Przybilla, der die Kooperation mit der Stadt ausdrücklich lobte.

Zurzeit zählt die Arge in Wülfrath 680 Bedarfsgemeinschaften. 2006 waren es im Schnitt 725. Die Tendenz: deutlich fallend. Was sich auch auf die Kosten niederschlägt. Im vergangenen Monat musste die Arge zum Beispiel für die Kosten der Unterbringung (Miete, Nebenkosten, Heizung) rund 226 000 Euro aufbringen. Im Oktober waren es noch fast 240 000 Euro.

Bei den Vermittlungsquoten werden in Wülfrath gute Werte - über dem Kreisdurchschnitt erzielt. Dass aber Ein-Euro-Jobs dazu dienen könnten, Wülfrather Probleme in Sauberkeit und Grünpflege zu beheben, wie es die Union in der Vergangenheit gefordert hatte, stieß bei Przybilla auf keine Zustimmung. Solche Arbeitsgelegenheiten sollten Perspektive haben und den Menschen helfen: "Mit Ein-Euro-Jobbern lässt sich für Wülfrath kein Grünpflegekonzept entwickeln".

Übrigens: Die Arge entlastet in Wülfrath den Haushalt um etwa 360 000 Euro. Wie die Summe zustande kommt? Das Personal, das von der Stadt zu "ME-aktiv" gewechselt ist, wird von Wülfrath nicht mehr bezahlt.