Wülfrath: Blumen öffnen die Herzen
Flora: Gärtner pflanzten gestern in der Fußgängerzone. Bürger belohnten den Einsatz.
Wülfrath. "Man muss permanent was tun, damit die Innenstadt mehr hermacht", sagt Marc Rexhausen. Und so begrüßt er ausdrücklich jede Bemühung, die die City sauberer und freundlicher erscheinen lässt. So wie gestern. Da rückte mit großer Gärtner-Kolonne die Evangelische Hephata Stiftung (Benninghof Mettmann) an, brachte Margariten und Fleißige Lieschen palettenweise mit, um die Kästen in der Straße Im Spring sommerfrisch zu gestalten.
"Eine Super-Aktion", befindet Rexhausen, der die Arbeiten aus seinem Herrenausstatter-Laden nicht nur beobachtete. Er servierte dem Trupp heißen Kaffee. "Und er hat einige Blumen gesponsert", merkt Ulrike Eberle an. Die Mitarbeiterin des Tiefbauamtes koordiniert die Pflanzaktionen in den Stadt. Und ist über dieses Engagement begeistert. Sie hebt hervor, dass die verschuldete Stadt Wülfrath diese Gärtnerarbeiten nicht leisten könnte. "Das geht nur über Sponsoring. Umso dankbarer sind wird dem Benninghof daher", sagt sie im WZ-Gespräch.
Bereits zum zweiten Mal kann die Stadt auf die Stiftung Hephata zählen. Bereits im vergangenen Herbst hat sie dem Spring eine Saison angepasste Bepflanzung verpasst. Gestern nun haben die Garten-Experten erst einmal alte Pflanzen herausgerupft, die Pflanzkästen von Unrat gesäubert und schließlich neue Blumen hundertfach eingesetzt. Begeistert war angesichts des farbenfrohen Anblicks so mancher Passant und Anlieger.
So versorgte ein Café-Inhaber die Arbeiter mit Getränken. Einkäufer sparten nicht mit Lob. "Blumen öffnen die Herzen. Das hat man wieder einmal gemerkt", sagt Eberle dazu. Die Fußgängerzone sei nun als Blumenband mit dem Spring verbunden. In den kommenden Tagen wird unter anderem Marc Rexhausen für eine ausreichende Wässerung der Neubepflanzungen sorgen. Er erinnert daran, dass mehr als 10000 Menschen am Wochenende zu Gourmetmeile, Autoschau und Hegering-Familientag in Wülfrath erwartet werden. Rexhausen: "Da ist es schon wichtig, dass wir als Stadt gut und sauber ausschauen. Das ist ja leider nicht immer der Fall."
Auch die Fußgängerzone zeigt sich wieder von ihrer besten Seite. An den 14 Altstadtlaternen wurden wieder die roten Hängegeranien in ihren Blumenampeln angebracht. Auch dafür gilt der städtische Dank der Evangelischen Stiftung Hephata. Ebenso stellte sich der Drenker Garten- und Landschaftsbau in den Dienst der blühenden Angelegenheit. "Er wird auch die Bewässerung übernehmen", so Ulrike Eberle.
Seit drei Jahren nun läuft die Aktion "Wülfrath blüht auf". Dabei, betont Eberle, geht es nicht in erster Linie um das Schaffen bunter Blickpunkte in Innenstadt und an vielen Straßenrändern. "Immer mehr städtische Flächen sollen so sauberer werden. Wo etwas schön bepflanzt ist, wird bekanntlich weniger verdreckt", weiß sie. Im Herbst, kündigt sie an, gibt es weitere Pflanzaktionen im Stadtgebiet.