Wülfrath: Die lange Tafel war reich gedeckt
Gourmetmeile: Die Premiere ist gelungen. Die Wülfrather kamen und schlemmten. Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage geben.
<strong>Wülfrath. Gulaschsuppe beim Metzger, Räucherlachs gegenüber der Masche, frische Waffeln vom Bäckermeister und Scampi vom Versicherungsfachmann - in eine lange, reich gedeckte Tafel hat sich die Fußgängerzone gestern verwandelt. In einem Kraftakt hatte der neue Vorstand der Werbegemeinschaft Wülfrath Pro parallel zur Autoschau des Motorsportclubs eine "Gourmetmeile" organisiert. Die Einzelhändler waren aufgerufen, die Wülfrather zu bekochen. Und viele machten mit, stellten kleine Beistelltische mit Sekt, Wein und Knabbereien oder gleich den mit Erdbeerschleckereien gedeckten Tapeziertisch auf die Straße. "Eine Superidee!" war die einhellige Meinung der Passanten. Die Fußgängerzone war voll.
Kartoffelsuppe wird zur "Potage parmentier"
"Unglaublich, wie groß das Engagement der Mitglieder war", sagte auch Andreas Maul, neuer Sprecher von Wülfrath Pro. Sicher: Dem im Titel angedeuteten hohen kulinarischen Anspruch sei man vielleicht noch nicht so ganz gerecht geworden. "Das alles ist noch ausbaubar."
Einige Stunden hatten sich Astrid und Anja Goldberg im Vorfeld in die heimische Küche gestellt. Die Goldschmiedemeisterin und ihre Tochter hatten ihre vom Kartoffelfest bekannte Kartoffelsuppe gleich gekocht. Allerdings hatten sie ihr diesmal einen französischen Namen verpasst. "Potage parmentier" stand auf den Schildern am Stand. "Ist ja schließlich für Gourmets", sagten sie gut gelaunt.
Kartoffeln waren auch Hauptbestandteil des Angebots, das Eleonore und Daniel Gomille von Koida-Uhren machte: Im Pavillon vor dem Geschäft brutzelten Reibekuchen - und die Schlange vor den Riesenpfannen war gleich mehrere Meter lang. "Wir arbeiten nach einem ganz besonderen Rezept", gaben sich die Gomilles jedoch geheimnisvoll.
Übrigens: Die Gourmet-Meile beschränkte sich nicht darauf, dass es allerlei Köstlichkeiten für Zweibeiner gab. Vor "Teddy’s Hundehütte" standen körbeweise Kekse. Auf die Fragen der Passanten, ob sie probieren dürften, musste Inhaberin und Hundepflegerin Judith Perpeet jedoch verneinen. "Das sind Hundeleckerlis", sagte sie. Probieren durften da nur die Vierbeiner. Denen schmeckte es aber auch.