Integration: Ratingen zum Vorbild gemacht
Franz Naber geht in den Ruhestand. Seine Integrationsarbeit genießt breite Anerkennung und Wertschätzung.
Ratingen. Aufregende Jobs in der Verwaltung? Doch, die gibt’s! Einer davon ist der des Integrationsbeauftragten. 33 Jahre lang hat Franz Naber diesen Job gemacht. Wobei der Ausdruck "Job" dem breiten Aufgabenfeld nicht ganz gerecht wird. Naber hat gekämpft, gelitten, gejubelt, sich geärgert und gefreut, manchmal auch resigniert. Die ganze Bandbreite der Emotionen gehörte zu dieser Aufgabe dazu.
Der fast 62-Jährige hat durch seine Arbeit als Integrationsbeauftragter der Stadt Ratingen bundesweit Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Viele seiner Ideen und Projekte, die er in Ratingen umgesetzt hat, galten als vorbildlich und hatten Modellcharakter - etwa das Projekt "Mensch und Moschee" oder die freiwillige Ausreise von Roma nach Jugoslawien. Auf Nabers Initiative hin wurde 1981 in Deutschland erstmals eine kommunale Migrantenvertretung direkt gewählt - in Ratingen.