Wülfrath investiert in Spielplätze

Die Stadt konzentriert Investitionen von 900 000 Euro auf 17 Spielflächen. Andere will sie verkleinern oder aufgeben.

Wülfrath. So groß das Areal ist, so wenig attraktiv ist es auch: Der Spielplatz In den Eschen hat schon bessere Zeiten erlebt. Von der Seilbahn stehen noch die Pfosten. Die Tischtennisplatten dienen allenfalls noch als Abstellfläche für Grillgut, taugen aber längst nicht mehr als Sportgerät. Doch trotz aller Mängel gilt diese Spielanlage mit angrenzendem Bolzplatz und Kletterpyramide als eine der besseren im Stadtgebiet. Das ist ein Ergebnis der Spiel- und Freiflächenplanung der Stadt, deren Konzept im Jugendhilfeausschuss jetzt beschlossen wurde.

17 städtische Spielplätze soll es in Zukunft geben. 22 sind für den Rückbau oder zur Aufgabe vorgesehen — das ist eine Kernaussage des Konzepts. Das soll in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden. Ausgaben von rund 900 000 Euro sind vorgesehen. Etwa ein Drittel davon kann über Landeszuschüsse finanziert werden. „Das sind im Schnitt 60 000 Euro pro Jahr. Das sollte sich auch Wülfrath leisten können“, so CDU-Ratsherr Andreas Seidler.

Anfang des Monats ist sie ins Monheimer Jugendamt gewechselt. Doch für die Präsentation des Konzepts ist Simone Feldmann, die die Planung federführend koordiniert hat, noch einmal an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Speziell wies sie auf den Stadtteil Ellenbeek hin: „Die vorhandenen Gesamtflächen liegen im Spielraumbezirk Ellenbeek deutlich über dem Bedarf.“ Gleichzeitig seien dort aber auch hohe Defizite in der Ausstattung festzustellen. So müssen der Grünzug Ellenbeek teilsaniert, der Bolzplatz Danziger Straße komplett saniert werden.

Wenn die Qualität derart zu wünschen übrig lasse, sagte Seidler, sei es zu bedenken, „ob nicht Maßnahmen in der Ellenbeek vorgezogen werden sollten“. Derzeit ist als Termin für den Grünzug zum Beispiel 2016 vorgesehen.

In drei Stufen sollen die Maßnahmen realisiert werden. Projekte der ersten Kategorie sollen demnach binnen vier Jahren umgesetzt werden — wie die Teilsanierung der Fläche In den Eschen, wo der Bachlauf mehr einbezogen werden soll. Hohe Priorität genießt der Mehrgenerationen-Spielplatz In den Banden, der 2015 geschaffen werden soll. Zukunftsmusik ist hingegen noch der Freizeitpark Hammerstein, der bis 2022 zur Anlage mit Volleyballplatz, Skateranlage und Bike-Parcours werden soll.

Wesentliches Merkmal des Konzepts ist die Kategorisierung der Spielflächen, denen so mehr Bedeutung verliehen werden soll. So werden vier Stadtteilspielplätze geschaffen: In den Banden, In den Eschen, Grünzug Ellenbeek und Stadtpark. Dazu kommen neun Nachbarschaftsplätze sowie vier Freizeitanlagen und Jugendtreffpunkte — zum Beispiel am Kinder- und Jugendhaus Schulstraße. Die Umsetzung ist schon für dieses Jahr vorgesehen — unter anderem mit dem Neubau eines überdachten Bauplatzes.

„Das Konzept ist grandios“, lobte Seidler stellvertretend. Und nicht nur für diese gute Arbeit gab es vom Ausschussvorsitzenden Wolfgang Preuss (SPD) Blumen für Simone Feldmann — es war auch ein blühender Abschiedsgruß.