Wülfrath: Kalk trotzt der Krise und bildet weiter auf hohem Niveau aus

Am Freitag begrüßte Geschäftsführer Michael Liell die 16 neuen Lehrlinge.

Wülfrath. Michael Liell hält’s mit Goethe: "Wer soll Lehrling sein? Jedermann!" Die Bereitschaft, immer dazulernen zu wollen, sollte die Maxime sein, begrüßte der Sprecher der Geschäftsführung der Rheinkalk-Gruppe den neuen Ausbildungsjahrgang in der Hauptverwaltung.

Im Kurzabriss gab Liell den neuen Kollegen einen Einblick ins Unternehmen, streifte die Geschichte und skizzierte, wie vielfältig Kalk einsetzbar ist. Details über die Rheinkalk-Gruppe fehlten nicht. Mit insgesamt (noch) 1.000 Mitarbeitern macht sie einen Umsatz von (noch) 350 Millionen Euro. In Wülfrath werden insgesamt 62 Lehrlinge ausgebildet, 16 im Hönnetal.

Neu angefangen haben in dieser Woche in Wülfrath 16 junge Leute - trotz Krise bleibt diese Zahl stabil hoch. Liell legte ein Bekenntnis zur Ausbildung ab: "Wir wollen weiter ausbilden. Aber wir können keine Übernahme versprechen." Da das Unternehmen aber langfristig wirtschaften wolle, "brauchen wir für die Zukunft Mitarbeiter, die etwas von Kalk verstehen." Mit Facharbeitern der Krise trotzen.

Gabriele Münse, die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, dankte der Geschäftsführung, dass sie weiter in die Ausbildung investiere. "Das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich." Sie persönlich sei inzwischen 36Jahre im Unternehmen. "Dass man so lange in einer Firma bleibt, wird in Zukunft immer unwahrscheinlicher sein. Umso wichtiger ist die Ausbildung, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können."

Alexander Faoro, Leiter des Berufsbildungszentrums von Rheinkalk, versprach den "Neuen" beste Ausbildungsmöglichkeiten: "Sie müssen was draus machen", lautete sein Appell.

Nach einer ersten Einführungswoche fiel am Freitag eine Stimmungsumfrage unter den Azubis positiv aus. "Meine Erwartungen wurden übertroffen. man hat uns viel gezeigt. Und es war auch lustig", sagte Lars Sebezque. Eva Fichtel begrüßte, dass "wir in alle Abteilungen mal hineinschauen konnten". "Eine sehr intensive Woche, die auch Spaß gemacht hat", sah Florian Hadamek. Er schätze vor allem die Gruppenarbeit. Die fehlte ihm schließlich bei einigen Vorträgen, die träge gemacht hätten. Dazu Personalchef Franz Pöppelbaum: "Sehen Sie, auch wir lernen nie aus."