Wülfrath: Kräftige Symbolik

Schüler haben Plakate für den Besuch von Sally Perel entworfen.

Wülfrath. Mit einem ganz individuellen Plakat wird für dieses ganz besondere Treffen mit einem Zeitzeugen des Grauens des Dritten Reichs geworben. Vom 27. bis 29. September wird Sally Perel, der als "Hitlerjunge Salomon" weltbekannt wurde, zu vier Veranstaltungen in Wülfrath sein - initiiert von Oberstudienrat Jürgen Müller-Späth.

Am Freitagmorgen wurde das Plakatmotiv ausgewählt. Zwei Schüler der zwölften Jahrgangsstufe hatten Vorschläge eingereicht, "die sie in den Sommerferien freiwillig erstellt haben", wie Kunst-Lehrerin Angela Köhler anmerkt.

Den Zuschlag bekam schließlich Maria Safenreiter. Die 17-Jährige arbeitet in ihrem farbenkräftigen Entwurf mit den Symbolen, die Perels Leben prägten: Hammer und Sichel, Hakenkreuz, Judenstern. Mit dem Perel-Zitat ("Es war wie Gift, was einem ins Gehirn getropft wurde") gibt sie dem Nazi-Gräuel Worte.

Maximilian Ludwig setzt auf zwei Farben: Schwarz und Weiß. Aus dem Internet hatte er Perels Konterfei ausgedruckt und es als Schablone genutzt: einmal für sein wahres Gesicht, einmal für ein verändertes, mit dem der jüdische Junge den Nazi-Terror überlebte - nämlich als Hitlerjunge Salomon.

Der Film "Hitlerjunge Salomon" wird am 27. September um 14 Uhr im Gemeindezentrum Süd gezeigt. Danach gibt es ein Gespräch mit Sally Perel.