Wülfrath: Postzusteller Siegfried Huhn - Ein Kunde winkt ihm immer
Der „Wülfrather Jung“ Siegfried Huhn arbeitet seit 50 Jahren für den „gelben Riesen“.
Wülfrath. Der Mann ist auf das Huhn gekommen. Das Federvieh hängt gemalt an den Wänden, steht als lustige Figur im Hausflur und als Dekoration im großen Garten. Er hat nicht nur Hühner, er heißt Huhn und ist stadtbekannt. Seit 50 Jahren ist er bei der Post, seit 40 Jahren Landzusteller: Siegfried Huhn.
Er wurde Postjungbote, dann Postschaffner, Ober- und Hauptschaffner. Er war im Schalter- und Innendienst, stand am Paketschalter, wurde Zusteller. Seit 40 Jahren ist er Verbundzusteller, früher nannte man das Landzusteller.
Auch mit den Hunden, die die Briefzusteller nicht immer mögen, hat er sich arrangiert. "Manche sind richtig frech, aber ich habe für die Hunde immer ein Leckerchen dabei."
Bekannt ist er aber nicht nur durch den Postdienst, Siegfried Huhn macht Musik. Er spielt Akkordeon und Hammondorgel, war bei Feiern und Feten oft der Alleinunterhalter. Tanzen ist seine Leidenschaft. Einmal in der Woche ist er im Schwarzwaldhaus im Neandertal zu Gast und "tanzt dort noch jeden unter den Tisch".
Zwei Töchter hat Siegfried Huhn: Katja und Steffi. Katja lebt seit einiger Zeit in Brasilien. Er hat sie schon ein paar Mal besucht. Doch gerne verlässt er die Heimat nicht. "Ich bin eben ein Wülfrather Jung". Doch im Juli kommt sie nach Deutschland und heiratet in Baden-Baden ihren brasilianischen Partner standesamtlich. Die kirchliche Hochzeit ist aber in Brasilien.